Von Michael Meyer: Rückschlag für Babelsberg 03
Nach dem 1:1 gegen Cottbus II hat der SVB nur noch geringe Aufstiegschancen
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Dietmar Demuth redete nicht lange um den heißen Brei. „Es wird nun verdammt schwer noch aufzusteigen“, erklärte der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 nach dem mageren 1:1 des Tabellenvierten am Freitagabend daheim gegen Schlusslicht FC Energie Cottbus II (PNN berichteten). Im Kampf um den Sprung in Liga drei haben die Nulldreier nach jetzt sechs sieglosen Spielen in Folge nur geringe Chancen, Spitzenreiter Holstein Kiel noch abzufangen. Nach einem Heimsieg im Nachholspiel am Mittwochabend gegen den SV Wilhelmshaven hätten die Nulldreier immer noch sieben Punkte Rückstand auf Kiel. Übermorgen fehlt dem SVB Stürmer Daniel Frahn, der am Freitag seine fünfte Gelbe Karte sah.
„Wenn man solche Spiele abliefert wie heute, hat man da oben nichts zu suchen“, musste Demuth am Freitagabend konstatieren. Seine Truppe hatte gegen die technisch versierte Energie-Reserve um den bundesligaerfahrenen Chinesen Jiayi Shao in Halbzeit eins die wenigen Chancen durch Denis Weidlich (6.) und Babacar N’Diaye (28., 32.) vergeben und nach dem Seitenwechsel die durch N’Diaye erzielte Führung (56.) wieder aus der Hand gegeben, als die Lausitzer einen individuellen Fehler mit Nils Petersens 1:1 bestraften (72.). „Wir haben uns den Punkt heute absolut verdient“, frohlockte nach dem Abpfiff Energie-Kapitän Ronny Thielemann, während Babelsbergs Spielführer Almedin Civa konstatieren musste: „Der eine Punkt heute ist zu wenig. Das ist ein Rückschlag für uns – da müssen wir nichts schönreden.“ Torwart Marian Unger – der beim Gegentreffer machtlos war – meinte zwar: „Ich schreibe das Thema Aufstieg noch nicht ab.“ Zugleich fordert er: „Wir müssen endlich mal wieder gewinnen.“
Dazu aber bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft. Augenfällig waren am Freitagabend die vielen Babelsberger Ballverluste im Vorwärtsgang. Aus einem solchen resultierte auch der Gegentreffer: Als Patrick Moritz im eigenen Strafraum das Leder vertändelte, passte der gerade eingewechselte Christian Müller sofort zu Petersen, der völlig frei stand und sich die Ecke aussuchen konnte. „Wir sind vorn weiter total ungefährlich und haben kein gutes Passspiel gemacht“, räumte Demuth ein und bilanzierte enttäuscht: „Wir trainieren das seit einem halben Jahr intensiv, aber es wird nicht besser, sondern schlechter. Wir werden vielleicht noch ein bisschen Laufen gehen müssen...“
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