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Sport: Rückschlag für den SC Potsdam

Die Volleyballerinnen verspielen einen fest eingeplanten Sieg gegen Köpenick mit 1:3

Stand:

Alberto Salomoni war bedient. Soeben hatte sein Team den fest eingeplanten Sieg gegen den Köpenicker SC verspielt und mit 1:3 (25:22; 20:25; 20:25; 16:25) gegen den Tabellenvorletzten verloren. Wortlos verschwand der Italiener am Sonntagabend mit seinen Spielerinnen in den Katakomben. Dort gab es vermutlich eine ordentliche Standpauke für die Erstliga-Mannschaft des SC Potsdam. „Das wäre wohl auch angebracht“, ließ sich Kapitänin Kathy Radzuweit auf dem Weg in die Kabine noch entlocken. Auch sie bestätigte, dass das Team fest mit den drei Punkten gerechnet hatte. Zumal mit Elisa Muri und Jessica Rivero zwei Leistungsträgerinnen nach ihren Verletzungen zurück ins Team kehrten.

Auf der anderen Seite feierten die Berlinerinnen nach dem Abpfiff den überraschenden, aber verdienten Auswärtssieg mit ihren knapp 200 mitgereisten Fans.

Dabei fing das Spiel zunächst für die Gastgeberinnen vielversprechend an. Mit 25:22 konnten die Potsdamerinnen den ersten Satz zwar knapp, aber immerhin auf ihrem Konto verbuchen.

Ab der Mitte des zweiten Satzes übernahm dann allerdings der KSC das Kommando am Netz. Bis zum 14:14-Zwischenstand war es zunächst ein ausgeglichenes Spiel, doch das Team um Trainer Benedikt Frank stellte sich immer besser auf Potsdam ein. Auch die vielen Spielerwechsel, mit denen Salomoni den Gegner vor neue Aufgaben stellen wollte, brachten nicht die nötige Sicherheit ins eigene Spiel. Immer wieder fanden die Köpenickerinnen, angeführt von der ehemaligen SC-Potsdam-Spielerin Patricia Grohmann, die richtigen Mittel im Angriff. Auch in der Annahme standen die Gäste besser als Potsdam. Weil der SC besonders in den Endphasen eines jeden Spielabschnittes schwächelte, gingen die Sätze zwei und drei mit jeweils 25:20 an Köpenick.

Im vierten Satz bahnte sich beim 2:8-Rückstand schon fast ein Debakel für das Salomoni-Team an. Doch statt den Kopf hängen zu lassen, rissen sich Muri und Co. noch einmal zusammen und zeigten bis zum 9:9-Ausgleich Kampfesstärke. Für den Endspurt reichte es dann jedoch nicht mehr. Der KSC eilte mit 13:10 und 18:13 davon und ließ den Potsdamerinnen vor 1 452 Zuschauern kaum mehr eine Chance. Für den SC Potsdam war die Niederlage ein heftiger Rückschlag für die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Doch weil die Konkurrenten ebenso patzten und nicht die drei Punkte holten, bleibt Potsdam zunächst auf dem wichtigen 6. Tabellenplatz stehen.

„Wenn man so wie heute spielt, wird´s auch gegen Hamburg schwer“, sagte Radzuweit im Hinblick auf das kommende Spiel am Mittwochabend beim Tabellenletzten in Hamburg. Auch dort ist ein Sieg fest eingeplant. Luisa Müller

SC Potsdam: Radzuweit, Rühl, Sajdova, Jelic, Gründing, Engel, Dörfler, Cutuk, Page, Murray Méthot, Rivero.

Luisa Müller

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