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Sport: Rückstand lange nachgelaufen und aufgeholt

VfL Potsdam bezwang den Tabellennachbarn Eintracht Glinde in der Schlussphase noch mit 30:28

Stand:

VfL Potsdam bezwang den Tabellennachbarn Eintracht Glinde in der Schlussphase noch mit 30:28 Im Spiel zwischen den Tabellennachbarn SG Eintracht Glinde und VfL Potsdam ging es nicht mehr um allzu viel: Beide Mannschaften liegen mit gehörigem Abstand zur Spitze und zur Abstiegszone im Mittelfeld der Handball-Regionalliga Mitte. Die Potsdamer hatten deshalb darauf spekuliert, dass die Elbestädter nicht mit letztem Einsatz spielen und sich ihre letzten Körner für das abschließende Heimspiel in ihrem handballbegeisterten Heimatort aufheben würden. Doch weit gefehlt. Die Männer um Trainer Ingolf Wiegert, als Olympiasieger 1980 und mehrfacher WM-Medaillengewinner einer der Großen seines Sports, kamen mit einer stattlichen Fangemeinde angereist und setzten die Gastgeber von Anfang an unter Druck. Mit Heiner Bennecke und Hennig Stapf zogen zwei Routiniers mit reichlich Bundesligaerfahrung die Fäden. Mit robustem, manchmal auch überhartem Einsatz versuchten sie den ohne den beruflich verhinderten Kapitän Göran Böhm antretenden Potsdamern den Schneid abzukaufen. Die zeigten sich beeindruckt, leisteten sich zahlreiche Fangfehler und versuchten Andreas Wiese immer wieder mit Flachschüssen zu überwinden – aber die sind die Stärke des Glinder Torwarts. So geriet der VfL nach anfänglicher Führung (3:2) drei Tore in Rückstand. Bis zur Pause (12:15) lief er vergeblich dieser Minusdifferenz hinterher. Zur Pause prophezeite der wegen Verletzung nur zuschauende David Klein eine klare Niederlage und schien Recht zu behalten. Der Rückstand wuchs auf 12:17 an. In dieser Phase begann sich aber die von 6-0 auf 5-1 umgestellte Abwehr zu stabilisieren, und vorn setzten sich Enrico Bolduan (trotz Manndeckung) und Sascha Detlof im Kampf eins gegen eins immer besser in Szene. Mitte der zweiten Hälfte erreichten die Potsdamer Gleichstand (22:22), um dann stets mit ein, zwei Toren zu führen. Auch als Tobias Exler die Rote Karte sah, was zehn Minuten Spiel in Unterzahl bedeutete, bewahrten sie die Ruhe. Jetzt trafen sie auch zweimal vom Siebenmeterpunkt, nachdem sie zuvor drei Strafwürfe vergeben hatten. So reichte es schließlich gegen Glindes nachlassende Routiniers zum 30:28-Erfolg. „Wir haben gewonnen, weil wir den größeren Siegeswillen besaßen“, kommentierte Trainer Alexander Haase. 1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner; J. Thiele, M. Thiele (4/2), Detlof (9), Krause, Exler, Bolduan (10), Pawlazyk (5/1), Pietschmann (1), Kuhnigk, Kurtz (1). Max Pauer

Max Pauer

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