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Sport: Rückstände wettgemacht

RSV-Basketballer gewannen Derby in Lichterfelde mit 70:66

Stand:

Wer als neutraler Beobachter erst in der Halbzeitpause des Berlin-Brandenburg- Derbys in der 2. Basketball-Bundesliga zwischen Gastgeber TuS Lichterfelde und Aufsteiger RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow in das Zehlendorfer Cole Sports Center kam, glaub- te mit Sicherheit an einen verspäteten Spielbeginn: Auf der Anzeigetafel stand ein 31:21 für die Berliner, was eigentlich eher nach einem Viertelergebnis klingt.

Die 21 Punkte zur Halbzeit bedeuteten absoluten Negativrekord in der Ära des RSV-Coachs Vladimir Pastushenko, der bis dahin natürlich überhaupt nicht erfreut war. Er forderte in der Pause vor allem eine Tempoverschärfung, um über Schnellangriffe endlich zu einfacheren Punkten zu kommen. Aufbauspieler Jacob Ndi, der ebenso wie Joe Deister aufgrund der dünnen Personaldecke die komplette Spielzeit ohne Pause durchspielen musste, forcierte fortan bei jedem Ballbesitz sofort das Tempo. Lichterfelde konnte bis zur 25. Minute das hohe Tempo noch mitgehen und den Vorsprung in etwa halten (39:31), doch danach offenbarten die jungen Spieler des ALBA-Kooperationspartner einige Schwächen beim Umschalten von Angriff auf Verteidigung. Deister, Ndi und abschließend Steve Krajewski nutzen dies zu einem 9:0 Lauf, der die erstmalige Führung (40:39/28. ) brachte. Seth Engelken konnte den Vorsprung drei Minuten später gar auf 51:45 erhöhen und es roch nach einer vorentscheidenden Wende im Spiel. Nun aber zeigte sich erster Kräfteverschleiß dieser anstrengenden Aufholjagd. Kevin Schaffartzik und vor allem der stark agierende Yannick Evans (22 Punkte) nutzten die RSV-Schwächephase und drehten den Spieß wieder um.

Folglich sah sic Eintracht vier Minuten vor dem Ende einem 64:71- Rückstand gegenüber. Doch nun zeigte sich der Charakter der Mannschaft, die sich mit zwei Dreipunktespielen durch Seth Engelken und Christoph Weise wieder umgehend herankämpfte und Lichterfelde bis 30 Sekunden vor Ende keinen weiteren Feldkorb mehr erlaubte. „In dieser Phase hat wirklich jeder aufopferungsvoll gekämpft und unsere Zuschauer waren fantastisch“, lobte Pastushenko nach dem Spiel. Ndi setzte schließlich zehn Sekunden vor En- de mit einem verwandelten Freiwurf den 70:66-Schlusspunkt. Die mannschaftliche Geschlossenheit zeigte sich auch bei der Punkteverteilung: gleich vier Spieler kamen in den zweistelligen Bereich. M. B.

RSV: Engelken 19, Deister 17, Ndi 14, Krajewski 11, Weise 7, Schmohl 2, Diallo, Rothenbacher

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