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Von Michael Meyer: Rudolphs rechter Fuß hält

Der SV Babelsberg 03 spielte vier Tage vor der Heimpartie gegen Wiesbaden gestern 1:1 bei Hertha BSC II

Stand:

Das Wichtigste zuerst: Matthias Rudolphs rechter Fuß hielt. Der Abwehrspieler des SV Babelsberg 03 kickte am Dienstagnachmittag beim 1:1 (0:1) des Fußball-Drittligisten im Testspiel beim Regionalligisten Hertha BSC Berlin II auf der linken Seite, ehe er nach der Halbzeitpause wie sieben weitere Nulldreier ausgewechselt wurde. „Das war vorher so geplant“, erklärte Rudolph, der nach seinem im November im Training erlittenen Mittelfußbruch erstmals wieder mitspielte. „Die 45 Minuten waren gut zum Reinkommen. Das war heute der frühestmögliche Zeitraum dafür – und ich bin schmerzfrei geblieben.“

Die Personalie Rudolph ist beim SVB 03 derzeit so wichtig, weil die Abwehr wenige Tage vor dem Nachholspiel am Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) die größte Baustelle für Cheftrainer Dietmar Demuth ist. Mit Ronny Surma (drei Spiele gesperrt nach Rot in Sandhausen) und Robert Paul (5. Gelbe Karte) fehlen im ersten Pflichtspiel dieses Jahres zwei Stammkräfte der Vierer-Abwehrkette. Joan Oumari spielte gestern gut, leistete sich allerdings einen dicken Fehler, als er mit einem zu kurzen Rückpass zu Torwart Daniel Zacher ungewollt Herthas Marco Djuricin bediente; der österreichische Stürmer scheiterte aber zum Glück an Zacher (59.). Der nach der Pause eingewechselte Onur Bayram vermochte sich nicht als echte Alternative aufzudrängen, und Rudolph selbst unterlief gemeinsam mit Julian Prochnow ein folgenschweren Fehler: Sie konnten an der linken Strafraumgrenze Alfredo Morales nicht entscheidend stören; der flankte so nach innen zum Österreicher Daniel Beichler, der unhaltbar zum 1:0 ins lange Eck traf (13.).

Der Gasttgeber hatte mit Djuricin (8 Saisonspiele/2 Tore), Morales (2/-), Torwart Marco Sejna (7/-), Marvin Knoll (2/-), Christoph Janker (1/-), Beichler (-), Pal Dardai (-) und dem gebürtigen Potsdamer Patrick Ebert (-) gleich acht erst- beziehungsweise zweitliga-erfahrene Hertha- Kicker in der Startelf und war im Amateurstadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit, aber unter den Augen von Herthas Cheftrainer Markus Babbel und Manager Michael Preetz vorm Pausenpfiff optisch dominant. „Wir hatten in der ersten Halbzeit ein bisschen Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden“, meinte später Demuth, dessen Elf nach dem Seitenwechsel offensiver spielte. Dominik Stroh-Engel verteilte die Bälle mit Überblick und gab die Vorlage zum Ausgleich, als er nach einem Freistoß Guido Kocers von rechts das Leder vors Tor köpfte, wo Nicolas Hebisch es zwar verpasste, Robert Paul den Ball aber noch über die Linie stocherte (76.).

„Wir haben uns heute erst zum zweiten Mal in diesem Jahr auf richtigem Rasen bewegt, zuvor mussten wir viel improvisieren“, so der Coach. „Wir brauchen noch die Trainingseinheiten in dieser Woche für mehr Spritzigkeit, Schnelligkeit und Passgenauigkeit.“ Andererseits stellte Demuth gestern erleichtert fest: „Rudi (Matthias Rudolph/d. Red.) ist für Samstag eine Alternative.“

Babelsberg: Unger (46. Zacher), Evers, Hoffmann (63. Surma), Oumari (63. Paul), Rudolph (46. Bayram); Prochnow (46. Civa), Schütz (46. Hahne); Makarenko (46. Kocer), Müller (46. Stroh-Engel), Koc (46. Engler); Herrem (46. Hebisch).

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