
© Olaf Möldner
Von Henner Mallwitz: Ruhe vor dem Sturm
Die Hockey-Teams der Potsdamer Sport-Union stehen vor der Vorbereitung auf die Rückrunde der Feld-Saison
Stand:
Freude und ein wenig Leid bei der Potsdamer Sport-Union 04: Während die Hockey- Herren des Vereins am letzten Spieltag mit zwei Siegen beim HC Motor Meerane (6:4) und daheim gegen den alten Rivalen HC Königs Wusterhausen (14:11) die Hallensaison als Dritter der Regionalliga beendeten, mussten sich die Damen aus selbiger verabschieden. Zwei Niederlagen gegen den Berliner SC (2:4) und Zehlendorf 88 (6:11) ließen das Team um Trainerin Nadine Richter auf den vorletzten Platz abrutschen. In der kommenden Oberligasaison soll der Wiederaufstieg als Ziel stehen.
Zuvor geht es jedoch beiden Teams um ein gutes Abschneiden in der Feldsaison. In dieser treten die Herren in der Oberliga an, haben die Hinrunde als Tabellenvierter beendet und wollen vor allem vorn mitspielen. „Den Aufstieg in die Regionalliga haben wir uns ja schon oft als Ziel gesetzt“, sagt Thorsten Mügge aus dem PSU-Vorstand. „Aber diese Saison war und ist eben auch von vielen Dingen geprägt, die ein hartes Durchziehen womöglich erschweren.“
Gemeint ist unter anderem der Trainerwechsel im Herren-Team. Hier löste der junge Mannschaftskapitän Hendrik Gay die beiden Trainer Sven Demuth und Sven Podßuweit als Coach ab, musste plötzlich jenen Spielern klare Ansagen machen, mit denen er in der Hinrunde der Feldsaison noch selbst auf dem Platz stand, und ließ trotz dieser Problematik nicht den Anschein eines Autoritätsverlustes erkennen. „Er hat einen guten Job gemacht“, lobt so auch Mügge.
An den Aufstieg in die 2. Liga hatten die Potsdamer Hockey-Herren in der Hallensaison sicherlich auch diesmal wieder gedacht – öffentlich formuliert wurde er jedoch nie. „Wir wollten in diesem ersten gemeinsamen Jahr vor allem vorn mitspielen, und das ist uns gelungen“, sagt Gay. „Spielerisch ist in unserem Team auf alle Fälle eine Weiterentwicklung zu erkennen.“ Der Berliner HC als Bundesligaabsteiger war am Ende doch eine andere Größenordnung und findet sich deshalb auch zurecht in der 2. Liga wieder.
Für höhere Ziele wäre auch eine personelle Aufstockung unverzichtbar, doch daran ist derzeit nicht zu denken. „Wir haben eine ausgezeichnete Nachwuchsabteilung in den unteren Bereichen“, erklärt Thorsten Mügge. „Das dauert aber eben noch vier bis fünf Jahre, bis die Jungs so weit sind.“ Einige Spieler der jetzigen Jugend B könnten hingegen schon in zwei Jahren nach oben rücken.
In der kommenden Woche ist noch ein wenig Ruhe angesagt, danach bereiten sich die PSU-Herren auf die Feldsaison vor. Nach den Osterferien bittet Gay zum Auftakttraining. Der Berliner SC als derzeitiger Tabellenführer wird der erste Gegner sein – der genaue Spielplan wird erst in den nächsten Tagen terminiert.
Dies gilt auch für Potsdams Hockey-Damen, die derzeit auf dem fünften Platz der 1. Verbandsliga stehen. Zum Rückrunden- Auftakt empfangen sie den Drittplatzierten SV Blau- Gelb Berlin und haben bis dahin noch einige personelle Fragen zu klären. „Wir werden einige ehemalige Spielerinnen reaktivieren müssen“, sagt Mügge, „denn im Gegensatz zur Hallensaison muss unser Kader deutlich aufgestockt werden.“
Henner Mallwitz
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