Sport: Ruhiger Start mit extremer Steigerung

„Es war irgendwie meine Strecke“, sagt Jörn Branzke und kommt unweigerlich ins Schwärmen, wenn er an den Ironman im fränkischen Roth denkt. Die harte Distanz über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den Marathon mit 42,195 Kilometern meisterte der 27-jährige Potsdamer am Sonntag als 42. von 2200 Einzelstartern und wurde obendrein Dritter seiner Altersklasse. Neun Stunden und 18 Minuten brauchte der Mann vom Zeppelin-Team für die strapazenreiche Strecke und blieb damit zwei Minuten unter seiner bisherigen Bestzeit. „Ich hab das alles eher ruhig angehen lassen“, erzählt der Triathlet. „Etwa eine Stunde bin ich geschwommen und habe meine Kräfte so ein wenig fürs Radfahren und Laufen gespart.“ Auch die Zuschauer würden aber einen Anteil an seinem Erfolg haben, denn sie hätten das Ganze abermals entscheidend mitgetragen. „Da werden Sofas an den Straßenrand gestellt und Bierzelte aufgebaut, an der Straße wird man lautstark angefeuert, und auch die Natur ist natürlich phantastisch“, zeigt sich Branzke begeistert. Die Vorbereitung lief für den Potsdamer, der seit zwei Jahren bei den Zeppelinen trainiert, indes nicht so ausgiebig wie sonst. Durch eine Weiterbildung fand der ausgebildete Krankenpfleger, der im Josefs-Krankenhaus arbeitet, nur bedingt Zeit und konnte auch nicht mit ins Trainingslager nach Mallorca fahren. „So wurde im Erzgebirge trainiert, was auch sehr schön war“, so Branzke. Der Höhepunkt für dieses Jahr ist mit dem Ironman geschafft – nun stehen vielleicht noch ein Marathon oder einige Radrennen an. Ein nächstes Highlight soll es im kommenden Jahr geben: Dann will der Triathlet mit seinem Mitstreiter Matthias Dietze zum Ironman nach Florida. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz