Landeshauptstadt: Rund um die Uhr für Toleranz
Hunderte Teilnehmer beim 24-Stunden-Lauf im Volkspark
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Hunderte Teilnehmer beim 24-Stunden-Lauf im Volkspark Von Henner Mallwitz Bornstedt. Vor dem Start herrschte die gewohnte Aufregung. Mit dem Wetter hatte soweit alles geklappt – musste nur noch der pünktliche Anruf aus Elsterwerda kommen. Und der kam. Um zehn Sekunden vor Zehn ging Ex-Triathlet Jörg Schneider von der Brandenburgischen Sportjugend an sein Handy, zählte laut den Countdown mit und gab Oberbürgermeister Jann Jakobs damit das Zeichen für den Startschuss. Der erste 24-Stunden-Lauf für Frieden und Toleranz führte die Teilnehmer über die Wege im sonnigen Volkspark. Zu morgendlicher Stunde hatten sich noch nicht viele Läufer im einstigen Buga-Park eingefunden – erst im weiteren Tagesverlauf sollten es bedeutend mehr werden. Nach und nach stießen die Modernen Fünfkämpfer vom OSC hinzu, Potsdams erster Bob-Olympiasieger Kevin Kuske lief einige Runden, und am Nachmittag stellten sich auch noch mehrere Hobbyläufer aus Politik und Wirtschaft der Herausforderung. Die Kinder der Babelsberger Bruno-H.-Buergel-Schule waren als erste am Start, hatten sich sportlich mit den blauen T-Shirts ihrer Schule eingekleidet, und auf ging''s zur kleinen Strecke, deren Runde jeweils 720 Meter maß. Auch nach der Anstrengung war der Bewegungsdrang noch nicht besiegt: Die von der Brandenburgischen Sportjugend und vom SC Potsdam aufgebauten Spiele auf der Rasenfläche und die Hüpfburg erledigten das dann. Wie stets bei Wettbewerben dieser Art dabei, trafen sich auch Potsdams Lauf-Senioren im Park. „Wir laufen uns schon mal ein“, sagte Leo Hohmann, der in der Altersklasse M70 in diesem Jahr bereits zahlreiche Erfolge verbuchen konnte, zu seinem Laufgefährten Fred Döring. Beide nutzten vorerst die morgendliche Sonne für ein paar Runden aus – in der Nacht wollten sie dann noch einmal auf die Piste. Zusammen mit anderen jungen und alten Athleten vom Potsdamer Laufclub und von Lok Potsdam sollten Hohmann & Co einige Runden durch die Dunkelheit laufen. Morgens um sechs wurden sie von den Sportlern der Potsdamer Rudergesellschaft abgelöst. „Im nächsten Jahr wird dieser Lauf bestimmt eine Neuauflage erleben“, war sich Moderator Gerhard Pohl sicher. „Schön wäre es, wenn man ihn für Schulen als Projekttag anbieten könnte. Das würde dann über den rein sportlichen Aspekt hinausgehen.“ Als der Startschuss in Potsdam fiel, hatten bereits 3800 Brandenburger im Rahmen des 24-Stunden-Laufes insgesamt 25000 Stadionrunden absolviert – nur in der Landeshauptstadt fand das Ganze im Freien statt. Heute um zehn Uhr wird der Staffelstab symbolisch an Luckenwalde übergeben. Rund 500 Potsdamer, so hofften gestern die Organisatoren, sollen dann gelaufen sein.
Henner Mallwitz
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