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Landeshauptstadt: Rundgang und kirchliches Gedenken

Anlässlich des Jahrestages des 20. Juli 1944 führt der Stadthistoriker Hartmut Knitter heute um 15 Uhr durch die Gedenkstätte des Potsdam-Museums im Gebäude des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung in der Henning-von-Tresckow-Straße 2-8.

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Anlässlich des Jahrestages des 20. Juli 1944 führt der Stadthistoriker Hartmut Knitter heute um 15 Uhr durch die Gedenkstätte des Potsdam-Museums im Gebäude des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung in der Henning-von-Tresckow-Straße 2-8. Die Gedenkstätte erinnert an den Widerstand der Offiziere des 20. Juli 1944, deren Biografien verschiedene Anknüpfungspunkte zu Potsdam aufweisen. Einer der Beteiligten war Henning von Tresckow, Wehrmachtsoffizier und Mitverschwörer, der 1917 als Fahnenjunker in das 1. Regiment zu Fuß in Potsdam eintrat und später in das Infanterie-Regiment 9 aufgenommen wurde.

Beim jährlich in der Bornstedter Kirche gehaltenen Gedenkgottesdienst für Männer und Frauen aus dem Offizierswiderstand gegen Hitler soll am Sonntag besonders an Helmuth James Graf von Moltke, dessen Geburtstag sich im März zum 100. Mal jährte, erinnert werden. Moltke hatte sein Abitur 1925 am Potsdamer Realgymnasium abgelegt. Er wurde 1940 zum führenden Kopf des „Kreisauer Kreises“, der gesellschaftliche Modelle für Deutschland nach einem Sturz Hitlers entwickelte und diskutierte. Moltke wurde bereits Anfang 1944 verhaftet und am 23. Januar 1945 in Plötzensee hingerichtet. Auf dem Gedenkgottesdienst, der am Sonntag, dem 22. Juli, ab 16 Uhr in der Bornstedter Kirche stattfindet, wird der Pfarrer der Potsdamer Nordgemeinde Friedhelm Wizisla in seiner Predigt auf Moltkes Schicksal eingehen. Elisabeth Giese (Violine) und Marc-Andy Globa (Orgel) musizieren. An den Gottesdienst schließt sich eine Führung über den historischen Bornstedter Friedhof an.

Der erste Gedenkgottesdienst zum 20. Juli 1944 war 1985 durch Pfarrer Gottfried Kunzendorf geleitet worden, zwei Jahrzehnte setzte er dies fort. In diesem Jahr steht der 76-Jährige krankheitsbedingt dafür nicht zur Verfügung, hat jedoch beratend mitgewirkt. E. Hoh/pst

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