Landeshauptstadt: Russische Suppe im Obstgarten
Museumshaus der Kolonie Alexandrowka verzeichnete bereits über 10 000 Gäste
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Museumshaus der Kolonie Alexandrowka verzeichnete bereits über 10 000 Gäste Nauener Vorstadt - Die Überraschung offenbart sich für viele Besucher hinter der Hauswand: Die vermeintlichen Holzblockhäuser der russischen Kolonie Alexandrowka sind preußisches Fachwerk. Nur außen wurden sie mit den weithin sichtbaren dunklen Bohlen verziert, die den Gebäuden das russische Antlitz geben. Diese und andere Offenbarungen konnten am vergangenen Sonnabend im Museumshaus Nr 2. der ehemaligen Sängerkolonie Friedrich Wilhelm III. entdeckt werden. Der neu gegründete Förderverein „Museum Alexandrowka“ e.V. lud zu seinem ersten Herbstfest in den weitläufigen Obstgarten des Hauses. Seit August dieses Jahres existiert der Zusammenschluss der Förderer des Museums, um „sowohl materiell als auch ideell“ die Einrichtung zu unterstützen, wie der Vereinsvorsitzende Frank Bauer erklärte. Bauer, selbst Historiker, schuf das Museumskonzept, das bereits über 10 000 Besucher die Hintergründe der Blockhaussiedlung im Potsdamer Norden erläuterte. Der Förderverein strebt bis Ende des Jahres 30 bis 40 Mitglieder an. Prominentestes Fördermitglied ist wohl Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, der seit 2003 ebenfalls Bewohner der Kolonie Alexandrowka ist. Ziel des Vereins ist es, sich künftig aktiv auch an der Museums- und Gartenarbeit zu beteiligen. Halbjährlich sollen Hoffeste für einen größeren Bekanntheitsgrad des Museums sorgen, kleinere Veranstaltungen und Sonderausstellungen im Haus gehören ebenfalls zu den Planungen. Außerdem will Frank Bauer russische Musiker überzeugen, im Museum aufzutreten. „Immerhin kommt das dem Ursprungsgedanken dieser Kolonie am nahesten“, so der Vorsitzende. Auch am vergangenen Sonnabend musizierten Russen zum Herbstfest, während sich die Gäste mit russischen Spezialitäten vom Wirt Thomas Hein aus der benachbarten „Teestube“ stärkten. KG
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