Landeshauptstadt: Rüstige Jubilarin
Emma Geduldig feierte ihren 100. Geburtstag
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Emma Geduldig feierte ihren 100. Geburtstag Um auch den letzten Zweifler davon zu überzeugen, dass sie mit ihren einhundert Jahren wirklich noch ganz rege ist, sagte sich Emma Geduldig am Sonntag selbst ein Geburtstagsgedicht auf. Von der ersten großen Liebe handelte es, die dann doch enttäuscht wurde von diesem Schuft. Das erfuhr die Jubilarin in ihrem leben zwar anders, doch die hundert Jahre hatten auch ihr neben viel Freude viel Leid gebracht. Vor allem in der Nazizeit, als sie mit ihrem Mann Erwin wegen der „Vorbereitung zum Hochverrat“ verfolgt und ins Gefängnis gesteckt wurde. Von den Folgen erholte sich ihr Mann nie mehr richtig, war dennoch als stellvertretender Bürgermeister und Betriebsratsvorsitzender in Schwaben tätig und starb schließlich viel zu früh im Alter von nur 48 Jahren. Bis zu ihrem 96. Lebensjahr lebte Emma Geduldig noch in ihrem Haus – seitdem genießt die rüstige Dame den Lebensabend bei ihrer Tochter Hertha auf Hermannswerder. „Meine Mutter ist sehr willensstark und vor allem stets optimistisch“, sagt die Tochter. „Früher war sie sehr aktiv, doch jetzt lassen die Augen langsam nach.“ Die Glückwünsche am Telefon konnte das Geburtstagskind dennoch entgegen nehmen: Neben drei Kindern zählt sie auch sechs Enkel und zwölf Urenkel zu ihrer Familie. Ein Rezept fürs Altwerden hatte sie dann auch noch parat. „Ich trinke gern Kaffee und Rotwein und esse auch sehr gern“, verriet sie. „Vor allem Schweinebraten mit Spätzle sorgt für Kraft.“ hm
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