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Landeshauptstadt: S-Bahn in Berliner City ab heute unterbrochen Sechs Wochen Bauarbeiten auf der Stadtbahn

Wer zwischen Berlin und Potsdam mit der S-Bahn unterwegs ist, muss sich ab dem heutigen Montag auf Unannehmlichkeiten einstellen. Vom 14.

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Wer zwischen Berlin und Potsdam mit der S-Bahn unterwegs ist, muss sich ab dem heutigen Montag auf Unannehmlichkeiten einstellen. Vom 14. Juli bis zum 4. August fahren keine S-Bahnen auf der Stadtbahnstrecke zwischen Friedrichstraße und Zoo, anschließend wird bis 25. August der Verkehr von Ostbahnhof bis Friedrichstraße unterbrochen.

Die Sperrung begann bereits in der Nacht zum heutigen Montag gegen 1.30 Uhr. Betroffen ist auch die S7, die derzeit von Wannsee aus Potsdam an die City-West anbindet. Damit ist auch der Berliner Hauptbahnhof nicht mehr mit der S-Bahn zu erreichen – das gilt auch für den geplanten Empfang der Fußballnationalspieler am Dienstag auf der Fanmeile auf der Straße des 17. Juni. Der Hauptbahnhof ist auf Schienen innerstädtisch nur noch mit den Zügen des Regionalverkehrs zu erreichen. Immerhin gelangt man von dort auch noch mit der U-Bahn-Linie U 55 bis zum Brandenburger Tor. Ansonsten geht’s auch zu Fuß weiter zur Fanmeile.

Die Bahn muss auf der Stadtbahn, die 1996 zuletzt grundlegend saniert worden war, planmäßig die Gleise auswechseln. Auf der Strecke mit vielen Kurven gibt es einen besonders hohen Verschleiß. Nur jeweils an einem Gleis zu bauen und die Arbeiten auf die Nachtstunden und die Wochenenden zu beschränken, lasse sich nach Angaben der Bahn nicht umsetzen. Das hatte der Fahrgastverband Pro Bahn gefordert. Der Sicherheitsabstand zwischen den Gleisen sei nicht groß genug, so die Bahn. Außerdem werde das zweite Gleis für Bauzüge benötigt. Würde man nur nachts und an Wochenenden bauen, zögen sich die Arbeiten in die Länge.

Um den gesperrten Abschnitt zu überbrücken, können Fahrgäste auf die Regionalbahnen ausweichen, die über die Stadtbahnstrecke fahren. Deren Gleise sind von der Sperrung nicht betroffen. Da die Züge auf diesem Abschnitt häufig sehr voll sind, setzt die Bahn stündlich zwei weitere Züge zwischen Ostbahnhof und Zoo ein, sodass es pro Stunde sieben Fahrten je Richtung gibt.

Wer seine Fahrt zum Hauptbahnhof mit der S-Bahn beginnt, muss im Osten am Bahnhof Friedrichstraße oder im Westen am Bahnhof Zoologischer Garten in eine Regionalbahn umsteigen. Man kann im S-Bahn-Netz aber auch in Ost- und Westkreuz umsteigen und die Stadtbahn auf dem Ring umfahren. Die Fahrt dauert nur rund drei Minuten länger.

Auch mit der U 2 lässt sich der gesperrte Abschnitt zwischen Alexanderplatz und Zoo umgehen. Die BVG fährt auf der U 2 ausnahmsweise nicht mit dem eingeschränkten Ferienfahrplan, sondern bleibt in den Hauptverkehrszeiten beim Vier-Minuten-Takt. Ein weiträumiges Ausweichen ist auch mit der U 1 (Warschauer Straße – Uhlandstraße) möglich. Die für das nächste Wochenende vorgesehene Unterbrechung zwischen Möckernbrücke und Wittenbergplatz entfällt, weil die BVG ihre Arbeiten am Gleisdreieck schneller beenden konnte. Zudem bietet die Bahn an, den Baubereich per Rad zu überwinden. Während der Stadtbahnsperrung sind ihre Leihfahrräder die ersten 30 Minuten gratis – auch für Neukunden.

Nicht betroffen von der massiven Sperrung ist die S-Bahn-Linie S1. Von Potsdam aus kann man so beispielsweise den Bahnhof Fridrichstraße und den Potsdamer Platz erreichen. In Schöneberg kann in die Ringbahn umgestiegen werden.

Ist die Stadtbahn saniert, kommt es für Potsdamer ganz dick: Ab dem 25. August fahren zwischen Wannsee und Potsdam für knapp drei Wochen gar keine S-Bahnen mehr. Stattdessen sind Ersatzbusse unterwegs. Der Grund: Das Anfang der 1990er-Jahre verlegte Gleis muss erneuert werden. Weil es dort kein zweites Gleis gibt, können keine Bahnen mehr fahren. M. Zschieck / Klaus Kurpjuweit

Informationen unter

www.callabike.de

M. Zschieck

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