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Sport: Saison ohne Birgit Fischer

Achtmalige Olympiasiegerin hat Ärger mit dem Deutschen Kanu-Verband

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Die deutsche Rekord-Olympionikin Birgit Fischer hat aus Ärger über den Verband das Wettkampfjahr 2006 aus ihrem Kalender gestrichen – und sogar der Start für einen ausländischen Verband ist zur Fortsetzung der Karriere mittelfristig nicht ausgeschlossen. „Diese Saison wird es nicht geben, weil ich die erste Sichtung nicht mitgemacht habe und bei der zweiten Sichtung nicht so viele Punkte einfahren kann“, sagte Fischer und ließ ihre sportliche Zukunft offen. „Ich haben jetzt ein Jahr Zeit zu überlegen.“ Ihren Startverzicht bei der ersten WM-Qualifikationsregatta am Samstag in Duisburg begründete die achtmalige Olympiasiegerin mit Problemen zwischen ihr und dem Deutschen Kanu-Verband (DKV), die zunächst geklärt werden müssten. „So macht es mir keinen Spaß, und wenn ich Sport mache, muss es Spaß machen“, erklärte die 44-Jährige, die weiterhin die „Vision“ von den Olympischen Spielen 2008 hat.

Detailliert führte die 27-fache Weltmeisterin die Probleme nicht aus. Sie deutete aber an, dass sie unter anderem mangelnde Unterstützung bei ihrer individuellen Vorbereitung erlebt habe. Auch der Ärger über die Potsdamerin Katrin Wagner-Augustin, die ihre Nationalmannschaftskollegin bei der WM 2005 in Zagreb in einem Zeitungsinterview kritisiert hatte, stößt bei Fischer immer noch übel auf. Wie die Karriere weitergehe, müsse man sehen. „Ich habe nicht nur den Kanu-Rennsport zu planen, sondern auch Familie und Job“, sagte die zweifache Mutter und Unternehmerin. Auf die Frage, ob der Start für ein anderes Land eine Lösungsidee wäre, sagte Fischer: „Das liegt nahe.“ Einen zweiten Verband in Deutschland gebe es ja nicht. „Ich habe das Gefühl, dass man im Verband nicht mehr gewollt ist“, sagte die „Sportlerin des Jahres 2004“. dpa

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