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Sport: Saisonziel wird korrigiert

Das SVB-Team leidet laut Coach Rastislav Hodul unter einer „Blockade“

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Der Tag danach war schlimm für ihn. „Ich bin einfach nur enttäuscht. Das ist ganz hart für mich.“ Rastislav Hodul hielt seinen Stimmungszustand nicht verborgen. Nach der bitteren 2:2-Niederlage, die der SV Babelsberg 03 am Sonntag bei Hansa Rostock II hinnehmen musste (PNN berichteten), war erst einmal Ruhe angesagt. Am Ostermontag hatten die Kicker von ihrem Coach frei bekommen, um den Kopf frei zu bekommen. Nach dem 0:0 daheim gegen Neustrelitz war der Verlust der drei Punkte an der Küste nämlich der zweite herbe Rückschlag in Folge.

So richtig hatte Hodul das Ganze gestern noch nicht analysiert. Eine „Blockade“ im Team hatte er ausgemacht, die sich nicht zuletzt in Rostock ein erneutes Mal zeigte. „Es war ein grausamer Fußball, den Hansa geboten hat“, schätzte Hodul ein. „Viele ganz junge Leute sind da aufgeboten worden, die wir eigentlich in den Griff bekommen sollten.“ In der ersten Halbzeit, so der Coach, sei auf ein Tor gespielt worden. Doch aus den Chancen wurde zu wenig gemacht. „Irgendwie haben wir Probleme mit leichten Gegnern.“

Ein solcher wartet auch am Donnerstag auf die Männer vom Babelsberger Park: Bei Motor Eberswalde wird um 18 Uhr das im Winter ausgefallene Punktspiel nachgeholt. Der Gastgeber befindet sich im Abstiegskampf, zeichnete sich aber immer wieder durch mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfkraft aus. Das Hinspiel im November entschieden die Babelsberger im September im Karl-Liebknecht-Stadion mit 7:1 (2:1) klar für sich, so dass eigentlich auch diesmal eine deutliche Angelegenheit zu erwarten sein sollte.

Aber eben nur eigentlich. Nicht zuletzt Hodul weiß um die Probleme in den Köpfen der Mannschaft. Er sah seine Männer minutenlang schweigend in der Kabine des Rostocker Volksstadions sitzen, und auch er sagte nichts; Niederlagen müssen erst einmal verarbeitet werden. Am Ende sprach der Trainer davon, das „Saisonziel wieder nach unten“ zu schrauben. Platz fünf oder sechs hatten sich die Nulldreier anfangs als Ziel gesetzt, und dies sollte nach wie vor ohne größere Probleme möglich sein. Andererseits keimte inzwischen auch die Hoffnung auf den Aufstieg in die Regionalliga auf. Doch den wird sich der 1. FC Union Berlin nun wohl kaum noch nehmen lassen.

„Noch aber ist der Aufstieg möglich“, sagt Rastislav Hodul und versucht, seine Männer zu motivieren. Keine leichte Aufgabe, denn „das Team wird müde“. Deshalb arbeitet der Coach nun an einem „Rotationssystem“, das den einen eine kleine Regenerationsphase ermöglichen soll, den anderen wiederum mehr Spielpraxis gibt. Viele Ältere, so der Coach, seien recht fertig. Und so werden morgen in Eberswalde wohl auch junge Leute wie etwa Ivo Vukadin auflaufen.

Henner Mallwitz

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