zum Hauptinhalt
Hat zur Zuversicht zurückgefunden. Potsdams Chefcoach Alberto Salomoni (links), der hier eine Aktion seiner Mannschaftskapitänin Patricia Grohmann in Sinsheim beobachtet, genießt das uneingeschränkte Vertrauen der Vereinsführung.

© Siegfried Lörz

Sport: Salomoni ist wieder zuversichtlich

Nach einer Krisensitzung mit dem Geschäftsführer wollen Potsdams Volleyballerinnen weiter um den Klassenerhalt kämpfen

Stand:

„Ich habe vollstes Vertrauen in die Mannschaft“, sagt Volleyball-Trainer Alberto Salomoni vor dem bevorstehenden wichtigen Heimspiel des Volleyball-Erstligisten SC Potsdam am Samstag um 18.30 Uhr gegen das Zurich Team VCO Berlin. Trotz der bitteren 2:3-Niederlage am vergangenen Samstag in Sinsheim und der damit verbundenen schlechten Tabellenlage für die Potsdamerinnen sieht der Coach keine personellen Veränderungen im Team vor. Und auch der Verein schenkt Salomoni, der seit Saisonbeginn beim SC Potsdam als Coach an der Seitenlinie steht, trotz der derzeitig schwierigen Situation weiterhin sein Vertrauen. „Der Trainer ist gesetzt und steht überhaupt nicht zur Diskussion“, bekräftigt Peter Rieger, der Geschäftsführer des Vereins. Am Dienstag hatte er die Truppe – ohne Trainerstab – zum Krisengespräch in die Geschäftsstelle gebeten. „Dabei haben wir klargestellt, dass es keine Ausreden mehr gibt und kein Pardon – egal, welche Rolle eine Spielerin in der Mannschaft hat.“ Nur echter Teamgeist helfe jetzt weiter. „Eine für alle, alle für eine – das muss in jedem Spiel wirklich zu spüren sein.“

Potsdam steht als Tabellen-Elfter momentan mit 6:22 Zählern punktgleich mit Sinsheim nur einen Platz über den Abstiegsrängen. „Die Tabelle spricht nicht für uns“, so Salomoni. „Aber ich bleibe optimistisch.“ Unmittelbar nach dem 2:3 in Sinsheim klang das noch etwas anders. Da ließ der Italiener erste Zweifel an seiner Trainertätigkeit aufleuchten. „Die Enttäuschung war groß am Sonntag. Aber mittlerweile denke ich wieder rational und gebe nicht auf“, sagte der 45-Jährige. „Das Team hat sich in den vergangenen Spielen immer gut präsentiert. Wir sind dreimal auswärts mit 2:0 in Führung gegangen. Ich denke, so auswärts dominant war Potsdam in der vergangenen Saison nicht. Das bedeutet, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist.“ Doch in den entscheidenden Momenten versagten bei dem zweitjüngsten Team der Liga in der Vergangenheit oftmals die Nerven. „Wenn du elf Mal in Folge verloren hast, ist es ganz klar, dass in engen Situationen wieder die Angst hochkommt zu verlieren“, weiß der erfahrene Trainer.

Auf einen Mentaltrainer wollen die Frauen dennoch verzichten. „Wir sind uns alle einig, dass wir aktuell spielerische Probleme haben“, sagt Zuspielerin Kristina Bognar. „Die versuchen wir nun im Training durch gezielte Drucksituationen zu beheben. Mannschaftlich sind wir ein Herz und eine Seele. Deswegen brauchen wir keinen Mentaltrainer.“ Im Gespräch mit der Geschäftsführung am Dienstag ha- be sich die Mannschaft geschlossen für die weitere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ausgesprochen. „Wir Spielerinnen sind uns der ernsten Situation bewusst“, so Bognar. „Aber wir stehen einheitlich zusammen, wollen das gemeinsam schaffen und werden es auch schaffen.“

Am Samstag heißt es daher, in der heimischen Sporthalle gegen das Tabellenschlusslicht aus Berlin die Nerven bis zum letzten Punkt zu behalten und Selbstbewusstsein für die nächsten schwierigen Aufgaben gegen Schwerin, Münster und Wiesbaden zu tanken. „Für den Kopf ist es sicher nicht schlecht, dass nicht eine Mannschaft von der Tabellenspitze kommt, aber auch VCO müssen wir ernst nehmen. Die haben sich im Laufe der Saison auch weiterentwickelt“, erklärt Mittelblockerin Ramona Stucki. „Wichtig ist, dass wir alles geben. Die Punkte, die wir brauchen, um in der Liga zu bleiben, werden kommen,“ ist sich Salomoni mittlerweile wieder sicher. (mit M. M.)

Luisa Müller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })