zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Salutschüsse für Kaiserin-Augusta-Stift

Ehemalige Schule der „Mädchen in Uniform“ als Wohnanlage wiederhergestellt

Stand:

Am Neuen Garten - Mit ohrenbetäubendem Salutschießen eröffneten die Langen Kerls am Samstag die Feier zur Fertigstellung des sanierten, restaurierten und zu einer Wohnanlage umgenutzten Kaiserin-Augusta-Stiftes am Neuen Garten. Dann zerschnitten Franz Friedrich Prinz von Preußen und Frau von Bredow, die als eines der „Mädchen in Uniform“ die bis 1945 bestehende Stiftsschule besucht hatte, das rote Band vor dem Haupteingang.

Wenig später war der 1902 errichtete stattliche Gebäudekomplex von Hunderten Schaulustigen bevölkert, die bei einem „Tag der offenen Tür“ die Möglichkeit zur Besichtigung erhielten. Sie bewunderten das Vestibül, in dem die alte Farbgebung und die Gewölbebogen mit ihren Engelsköpfen erneuert worden sind. Im Treppenhaus betrachteten sie die aufwändig restaurierten roten Sandsteinsäulen, wiederhergestellte Mosaikglasfenster und reparierte originale Parkettflächen. Auch in die noch nicht fertiggestellten Sonderwohnungen, so das bei ihren Besuchen von der Kaiserin genutzten Zimmer mit prachtvollem Balkon über dem Haupteingang, durften sie einen Blick werfen. Auf dem Hofgelände ist die ebenfalls dem Original folgende Gestaltung weit vorangeschritten, einschließlich des großen Springbrunnens. 1902 von Hofgärtner Max Hoppe angelegt, steht auch dieses Areal unter Denkmalschutz. Hohen Aufwand hat der Bauherr, die Prinz von Preußen (PvP) Unternehmensgruppe, ebenso bei der originalgerechten Wiederherstellung der Außenfassaden betrieben.

Für das Publikum war es die letzte Besichtigungsmöglichkeit, zumal die PvP die vorgeschlagene halb öffentliche Nutzung der Stiftskapelle, die eine Ausstellung zur Geschichte des nach 1945 vom sowjetischen Geheimdienst genutzten Hauses zeigen sollte, aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt hat (PNN berichteten). Alle 44 Eigentumswohnungen sind verkauft, die Hälfte davon ist bereits bewohnt.

In ihren Begrüßungsansprachen betonten Franz Friedrich Prinz von Preußen als Nachfahre der Stiftsgründerin Kaiserin Augusta und PvP-Vorstand Theodor J. Tantzen, das Unternehmen habe sich mit der Rettung des Gebäudekomplexes einem seiner bisher anspruchsvollsten Projekte gestellt und sei an die Sanierung und Restaurierung mit allem Respekt vor dem Baudenkmal und seiner Geschichte herangegangen. Dabei sei das mit der Denkmalpflege abgestimmte Konzept voll verwirklicht worden. Mit dem Ausbau zur Wohnanlage erfahre das Gebäude eine sinnvolle und dauerhafte neue Nutzung. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })