MEINE Woche: Same procedure

as every week – eine ganz normale Woche erwartet mich. Wie jeden Tag fahre ich 33 Kilometer mit dem Auto zur Beruflichen Schule „Theodor Hoppe“ nach Potsdam, wo ich eine Ausbildung zur Erzieherin mache. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre der Weg von meinem Dorf hinter Beelitz, in dem ich wohne, viel zu umständlich und lang. Die meiste Zeit des Tages verbringe ich in der Schule. Auch wenn sich der Unterricht manchmal in die Länge zieht, gehe ich trotzdem gerne hin, weil es neben dem Lernen immer etwas zu lachen gibt. Doch Schule ist glücklicherweise nicht alles! So versuche ich derzeit, Gitarrespielen zu erlernen – auch um meine Chancen für einen Arbeitsplatz nach der Ausbildung zu erhöhen. Mittwochs tue ich etwas für meinen Rücken. Und an jedem Freitag helfe ich einem älteren Ehepaar im Haushalt. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, aber meine wenigen freien Minuten versuche ich mit meinen Freunden und meiner Familie zu verbringen. Oder ich steige aufs Rad, oder ziehe mir meine Inliner an. An den Wochenenden wird etwas für den Geldbeutel getan. Ich muss kellnern gehen, da ich kein Bafög bekomme. Vieles, was Spaß macht, kostet oft viel. Diese Bafög-Regelung ärgert mich schon, aber es ist leider nicht zu ändern. Statt ärgerlicher Gedanken freue ich mich viel lieber auf meine Nichte, die in wenigen Wochen das Licht der Welt erblickt. Ihre Geburt kann ich kaum erwarten.

Beatrix Altmann ist 23 Jahre alt und Auszubildende zur Erzieherin im 2. Ausbildungsjahr