Landeshauptstadt: Sand im Getriebe
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Von Detlef Gottschling Die Debatte um Lärmwahrnehmungen bei den Combino-Straßenbahnen droht zu versanden: Ähnlich wie der Verkehrsbetrieb lehnt auch die PDS das von der CDU vorgelegte Gutachten zu störenden Geräuschen, die von den Combino-Bahnen ausgehen sollen, ab. Reisebericht, volkstümliche Beschreibung, Mangel an Objektivität, fehlender Sachverstand. Heftig wehrt man sich gegen das 38-seitige Papier und ist beim Verkehrsbetrieb zur Gegenoffensive übergegangen. Schallmessungen mit einem professionellen Tonstudio wurden jetzt durchgeführt, Schadensmeldungen werden täglich abgefordert, die Öffentlichkeit akribisch informiert. André Stephan von der PDS geht noch weiter und wirft der CDU Wahlkampfgetöse vor. Diese hatte die Problematik in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht und dieser Tage mit dem Gutachten für Polarisierungen in der Stadt gesorgt. Und wenn nun die Fachausschüsse das Thema erneut und sogar in gemeinsamer Sitzung auf die Tagesordnung gesetzt bekommen, scheint der Fraktionsstreit unausweichlich. Davor warnt Stephan, denn der Disput entferne sich zunehmend von der Sachebene. Mit dem Interesse an technischen Lösungen hab dies nur noch wenig zu tun, so der Vorwurf. Klar, dass auch diese Wortmeldung wieder zu Verstimmungen führen wird. Vielleicht sollte man das Thema nach den Kommunalwahltermin vertagen. Damit es nicht versandet.
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