Homepage: Sand im Getriebe
Jan Kixmüller
Stand:
Die Geschichte des AStA der Uni Potsdam verläuft in letzter Zeit etwas holprig. Während das jährlich neu gewählte Gremium vor einigen Jahren noch mit fliegenden Fahnen den Rektor zu stürzen suchte, ergab sich in den vergangenen Monaten eher das Bild einer zähen Krise. In diesem Frühjahr war der Ausschuss, der die Interessen der Studenten vertritt, wegen unberechtigter Vorwürfe gegenüber einer Servicestelle für ausländische Studienbewerber in die öffentliche Kritik geraten. In den folgenden Wochen verließen immer mehr Referenten das Gremium. Es wurde ein neuer AStA gewählt, der seit September amtiert. Keine zwei Monate später ist die Koalition wieder geplatzt. Folgt man den Auskünften der Linken Liste, entsteht der Eindruck, als hätten es die Grünen von Anfang an darauf angelegt, die Sache scheitern zu lassen. Die Grünen hingegen behaupten, nie zu Wort gekommen zu sein. Was auch immer hinter der Sache steckt, sie geht auf Kosten der Studierenden. Diese haben einen Anspruch auf eine funktionsfähige „Regierung“, die sie gegenüber der Politik und der Hochschule vertritt. Für Sandkastenspiele und Strippenziehereien ist das demokratisch legitimierte Gremium zu schade. Bleibt zu hoffen, dass die grün-rot-schwarzbunte Koalition nun ein tragfähiges Team auf die Beine stellt. Zumal die Unileitung zum Jahresende vor einem Führungswechsel steht, der von einem aufmerksamen AStA begleitet werden sollte.
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