
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Sanierung der Hegelallee-Promenade ab September
Ausschreibung beginnt / Investitionskosten in Höhe von 410 000 Euro geplant / Arbeiten sollen noch 2010 abgeschlossen werden
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Innenstadt - Die Vorbereitungen für die umstrittene Asphaltierung der Mittelpromenade der Hegelallee laufen auf Hochtouren. Der Auftrag soll „dieser Tage“ ausgeschrieben werden, sagte Tiefbauamts- Chef Frank Steffens gestern auf PNN-Anfrage. Die Arbeiten sollen Steffens zufolge Anfang September beginnen und sind laut Kostenschätzung mit rund 410 000 Euro veranschlagt. Geplant ist demnach, die marode und von zahllosen Dellen und Löchern durchzogene ungebundene Kiesdecke durch gelb gefärbten Asphalt zu ersetzen – nach dem Vorbild der Wege im Buga-Volkspark. Dies betrifft den weitaus größten Teil der Promenade – von der Dortustraße bis zur Schopenhauerstraße. Auch das letzte Stück des Weges in der Schopenhauerstraße selbst, bis zum Brandenburger Tor, soll die gefärbte Asphaltdecke bekommen. Laut Steffens sollen die Bauarbeiten – eine günstige Witterung vorausgesetzt – noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Die Hegelallee-Promenade ist bekanntlich Bestandteil eines ganzen Pakets von Radwegen, die die Stadt noch in diesem Jahr sanieren will. Die Notwendigkeit für die Sanierung war bei der Vorstellung der Planungen im Bauausschuss Ende Juni unstrittig – allerdings hatte bereits damals Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) erklärt, sie könne sich eine Versiegelung von Flächen dieses Ausmaßes nicht vorstellen.
Erneuert hatte Hüneke ihre Kritik nach einer Sondersitzung des Ausschusses Anfang Juli. Der „Paradigmenwechsel“ von einer städtischen Grünfläche und Promenade zu einer asphaltierten, 5,5 Meter breiten und 550 Meter langen „Fahrradtrasse“ mit seinen Auswirkungen auf das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern sei „zu gravierend“, monierte Hüneke. Sie verwies zudem auf eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, die ebenfalls einen zu hohen Versiegelungsgrad in der Innenstadt beklagt.
Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) hatte die Kritik Hünekes zurückgewiesen. Eine ungebundene Decke sei den Belastungen durch Fußgänger und Radfahrer nicht gewachsen. Sie sei im Unterhalt zudem erheblich teurer als Asphalt, der Bäume und Grünflächen besser schützen könne, so Klipp. pee
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