Landeshauptstadt: Sanierung der Kolonnaden beginnt
Berliner Vorstadt - Die dringend nötige Sanierung der Kolonnaden an der Glienicker Brücke beginnt Anfang nächster Woche. Das teilten die Stadtverwaltung und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Freitag mit.
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Berliner Vorstadt - Die dringend nötige Sanierung der Kolonnaden an der Glienicker Brücke beginnt Anfang nächster Woche. Das teilten die Stadtverwaltung und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Freitag mit.
Die DSD fördert die Arbeiten mit knapp 54 000 Euro, die Stadtverordneten hatten dafür im April zusätzlich 350 000 Euro genehmigt. Wenn alles nach Plan laufe, sollen die steinernen und zum Unesco-Welterbe gehörenden Säulengänge am 9. November saniert sein, hieß es damals – pünktlich zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. Zur Begründung für die Maßnahme hieß es, die Kolonnaden seien in schlechterem Zustand als vermutet. Da das Bauwerk an der Berliner Straße liege, müsse auch zur Gefahrenabwehr gehandelt werden, hatte die Stadtverwaltung erklärt. Sogar die komplette Standsicherheit der Kolonnaden sei eingeschränkt, hieß es.
Wie berichtet weist der Wünschelburger Sandstein des Bauwerks erhebliche Risse auf, die 108 Jahre alten Stahlverbindungen im Inneren der Kolonnaden waren im Laufe der Zeit gerostet und aufgequollen. Einige Säulen müssen bereits Holzkorsette tragen. Wie die DSD am Freitag erklärte, werde weiter um Spenden für die Sanierung der Kolonnaden und der Brücke geworben. Die Stiftung erinnerte daran, dass sich die Brücke schon kurz nach ihrer Fertigstellung zu Beginn des 20. Jahrhunderts rasch zum beliebten Ausflugsziel entwickelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der zerstörte Havelübergang wieder aufgebaut und diente als Grenzübergang zwischen Ost und West. Von 1953 bis zum Mauerfall im November 1989 war die Brücke nur mit Sondergenehmigung zu passieren und erlangte im Kalten Krieg zwiespältigen Ruhm als Austauschpunkt für Agenten. Seit 1990 gehört das Ensemble zum Weltkulturerbe Potsdams. HK
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