Landeshauptstadt: Sanierungsträger in der Schwebe
Streit um Geschäftsanteile / Neuausschreibung wahrscheinlich
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Streit um Geschäftsanteile / Neuausschreibung wahrscheinlich Wie es mit dem Sanierungsträger Potsdam weitergeht, ist ungewiss. Bisher gelang es der Stadt nicht, mit der seit anderthalb Jahren eingestiegenen Big-Städtebau und deren Geschäftsführer Frank Hultsch einen Vertrag auszuhandeln. Wie Beigeordneter Burkhard Exner gestern in der Stadtverordnetenversammlung informierte, fordere Big-Städtebau 50 Prozent der Geschäftsanteile. Das Unternehmen mit Firmenhauptsitz in Kiel/Kronshagen lehne darüber hinaus einen Aufsichtsrat als Kontrollgremium ab. Laut einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung will die Stadt jedoch 51 Prozent der Geschäftsanteile behalten und einen Aufsichtsrat wie in anderen stadteigenen Unternehmen installieren. Da die Verhandlungen über die Vertragsgestaltung mit Big-Städtebau im Januar gescheitert sind, ist eine Neuausschreibung des Sanierungsträgers wahrscheinlich. Ein solches Verfahren wird um so dringlicher, als der Interims-Vertrag mit Frank Hultsch als Geschäftsführer Ende März endet. Exner kündigte die Möglichkeit an, dass die Stadt mehr als 50 Prozent der Anteile veräußern könnte. Dazu wäre jedoch die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung notwendig. Selbst wenn sich Big-Städtebau an der Ausschreibung beteiligt, ist das Unternehmen nicht besonders privilegiert oder favorisiert. „Das Ergebnis der Ausschreibung bleibt offen“, betont Exner. In der Verantwortung des Sanierungsträgers Potsdam liegen die zweite barocke Stadterweiterung, das Gebiet der Potsdamer Mitte und das Areal um die Schiffbauergasse. Günter Schenke
Günter Schenke
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