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ZAHLEN ZU HARZT IV: Sanktionen und zu teure Wohnungen

Mehr als 15 000 Potsdamer leben von Hartz IV, also vom Arbeitslosengeld II. Betroffen sind fast 9000 Haushalte mit mehr als 3500 Kindern, 4513 Arbeitslosen, aber auch rund 2300 Menschen mit Job.

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Mehr als 15 000 Potsdamer leben von Hartz IV, also vom Arbeitslosengeld II. Betroffen sind fast 9000 Haushalte mit mehr als 3500 Kindern, 4513 Arbeitslosen, aber auch rund 2300 Menschen mit Job. Diese Potsdamer verdienen so wenig, dass sie trotz Job auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Die kommt zum größten Teil vom Bund, aber auch von der Stadt, die zahlt nämlich die Wohnzuschüsse. Aber damit Miete und Nebenkosten von der Kommune übernommen werden, dürfen die Kosten eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. In Potsdam ist das schwierig, denn zum einen gibt es kaum freie Wohnungen, zum anderen sind die Mieten hier sehr hoch. Im vergangenen Jahr mussten laut Paga sieben Bedarfsgemeinschaften umziehen, zwei haben sich einen Untermieter gesucht, um ihre Kosten zu senken. Ein Jahr Frist gibt die Stadt in der Regel Hartz IV-Haushalten in zu teuren Wohnungen, um umzuziehen, Räume unterzuvermieten oder wenigstens Betriebskosten zu sparen, ehe sie kürzt. In 55 Fällen hat sie 2008 allerdings den Bedarfsgemeinschaften das Mietgeld gekürzt. In 65 Fällen zahlte die Stadt die zu teuren Wohnungen weiter, weil die Bewohner zu alt, behindert oder alleinerziehend waren. Hartz IV-Empfängern kann aber nicht nur der Wohnzuschuss gekürzt werden, sondern auch die gesamte Lebensgrundsicherung. Zum Beispiel, wenn sie wiederholt zumutbare Arbeit nicht annehmen oder Paga- Terminen versäumen. 369 Potsdamer hat die Paga 2008 so sanktioniert. just

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