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Mäzen Hasso Plattner: SAP-Gründer dementiert Milliarden-Spende
UPDATE. Der Potsdamer Mäzen Hasso Plattner hat Meldungen vom Mittwochvormittag dementiert, nach denen er Mitglied in der Vereinigung "The Giving Pledge" werde. Der 69-Jährige hätte demnach mindestens die Hälfte seines Vermögens gespendet.
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Berlin - Krach im Klub der wohltätigen Superreichen: Der deutsche Milliardär und Mäzen Hasso Plattner fühlt sich von Microsoft-Gründer Bill Gates hintergangen und dementierte am Mittwoch gegenüber den PNN die Meldung, er sei dem Spenderclub „The Giving Pledge“ der US-Wirtschaftsgrößen Warren Buffet und Bill Gates beigetreten und wolle mindestens die Hälfte seines Milliarden-Vermögens für gemeinnützige Zwecke spenden. Dies hatte die Organisation in der Nacht zu Mittwoch in New York gemeldet und eine Erklärung Plattners veröffentlicht. Diese, so Plattner in Potsdam, beziehe sich nur auf sein bisheriges Engagement. Plattner: „Ich fühle mich von Bill Gates hintergangen und ausgenutzt.“ Gates suche offenbar ein Zugpferd für seine Spendenkampagne.
In dem Brief habe Plattner den Schritt damit begründet, dass er der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte. Er habe eine beinahe kostenlose Ausbildung genossen, "ohne Frage wurde das die Grundlage meines persönlichen Erfolgs", hieß es in dem Schreiben. Er habe das Privileg gehabt, an einer der besten technischen Hochschulen zu studieren, der Universität Karlsruhe.
Plattner hatte 1972 als IBM-Mitarbeiter zusammen unter anderen mit Dietmar Hopp das Software-Unternehmen SAP gegründet. Nach seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft wurde er zu einem der größten deutschen privaten Wissenschaftsförderer und zum Mäzen. 1998 rief der gebürtige Berliner das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) an der Universität Potsdam ins Leben, das er bis heute finanziert.
Neben der gemeinnützigen Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik schuf Plattner die ebenfalls gemeinnützige Hasso-Plattner-Förderstiftung. Ihr Engagement gehe über die Wissenschaft hinaus, heißt es auf der Webseite des HPI. So wurden Mittel für medizinische Grundlagenforschung gegen HIV und Aids sowie zur Förderung der Gesundheitsfürsorge zur Verfügung gestellt. (pet/dapd)
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