Landeshauptstadt: Saubere Schulen
Ständige Qualitätskontrollen nach Grundreinigung
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Der Zustand habe sich verbessert. Die Schulleiter sind mit der Sauberkeit an ihren Schulen zufrieden: Die Toiletten sind rein, die Fußböden glänzen und der Staub, der auf den Treppengeländern liegt, vernachlässigbar. Drei Wochen nach der Grundreinigung der ersten 13 Potsdamer Schulen sei die Sauberkeit der Bildungseinrichtungen gewährleistet, so das Resümee der Bildungsbeigeordneten Gabriele Fischer, die gestern mit Vertretern des Kommunalen Immobilienservices (KIS) als Eigentümer der Schulgebäude und der verantwortlichen Reinigungsfirma Gegenbauer drei der Schulen besuchte.
Deren Rektoren hoffen nun, dass der Zustand bleibt. Doch genau daran habe sie Zweifel, so Sabine Größel, Schulleiterin der Grundschule am Griebnitzsee. Es reiche nicht aus, die Klassenräume nur alle zwei Tage zu putzen. Gerade bei den jüngeren Schülern falle viel Schmutz an, etwa beim Basteln. Ähnlich sehen das Bernd Rudolph von der Goetheschule in der Kopernikusstraße und Edgar Borowietz vom Leibniz-Gymnasium in der Galileistraße. Doch mehr gebe das Gesamtauftragsvolumen von 1,5 Millionen Euro nicht her, so Holger Vollwartzny, der für Potsdam zuständige Manager bei Gegenbauer. Knut Grellmann vom KIS betonte, dass Potsdam „mit diesem Turnus im bundesweiten Vergleich zur oberen Hälfte“ gehöre. In Magdeburg etwa würden die Klassenräume nur einmal pro Woche geputzt.
Dafür, dass die Potsdamer Klassenzimmer trotzdem den hygienischen Anforderungen entsprechen, soll auch das neu eingeführte „Qualitätsmanagement“ sorgen, so Grellmann. Alle 14 Tage gebe es Mängelkontrollen durch den KIS und Gespräche mit der Firma Gegenbauer. Denn nachdem die Stadt zu Beginn des Jahres nach einer Ausschreibung dem Berliner Unternehmen den Auftrag zur Reinigung ihrer Schulen gegeben hatte, hatte es Beschwerden über den Dreck in den Schulräumen gehagelt. Doch nach den Osterferien habe Größel in dem Gebäude in der Domstraße „endlich Ecken erkannt – die waren vorher alle rund“. Jahre alte, dunkle Wachsschichten und Schmutz hatten sich darin angehäuft. Um sie zu entfernen, hatten die Reinigungskräfte das Vierfache der üblichen Menge an Putzmitteln verwenden müssen, so Grellmann. Mehrere tausend Euro pro Schule koste die Grundreinigung. Rund 8000 Euro hat der KIS laut Grellmann für die Goetheschule in Babelsberg ausgegeben.
Wie viel die Stadt die Grundreinigung aller Schulen kosten wird, könne stehe erst nach den Sommerferien fest, so Grellmann. Denn in diesen sollen die restlichen 25 Einrichtungen gesäubert werden. Nur während der unterrichtsfreien Zeit sei das Großreinemachen der Böden möglich, weil die Zimmer teilweise ausgeräumt werden müssten. Grundreinigungen soll es künftig nur noch nach Bedarf geben, so Grellmann. Bei natürlichem Verschleiß würde die Stadt zahlen. Sollte die Firma Gegenbauer die starke Verschmutzung verursachen, weil sie nicht regelmäßig und ordentlich putzt, müsste sie die Kosten übernehmen. just
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