Landeshauptstadt: Säulenmodell startet ab Oktober

1225 Arbeits- und Bildungsmaßnahmen für jugendliche ALG-II-Empfänger Die Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender (Paga) stellt ab Oktober 1225 Arbeits- und Weiterbildungsmaßnahmen für Jugendliche zur Verfügung. Damit könnte laut Paga-Geschäftsführer Frank Thomann jedem Jugendlichen Arbeitslosengeld-II-Empfänger unter 25 Jahren eine Maßnahme zur Verfügung gestellt werden. Stellt künftig ein Jugendlicher einen Antrag auf Arbeitslosengeld II, soll sein Antrag sofort bearbeitet werden und er innerhalb von 24 Stunden eine Trainingsmaßnahme erhalten. Diese sieht unter anderem Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen und Lebensläufen vor. Erst danach soll das so genannte Vier-Säulen- Modell zur Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung (PNN berichteten) zur Geltung kommen. Dadurch sollen die bis zu 25-Jährigen schneller für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert und in diesen integriert werden. Zur Verfügung stehen dafür künftig 400 Plus-Ein-Euro-Jobs, die Vermittlung von 200 Arbeitslosen durch eine Fremdfirma in Wachstumsbranchen sowie weitere gut 600 Plätze durch andere Maßnahmen. Dazu zählen auch die Unterbringung in Oberstufenzentren zur Berufsausbildung. Denn als einen wesentlichen Grund für die Arbeitslosigkeit Jugendlicher nannte Thomann am Dienstag im Sozialausschuss die fehlende Berufsausbildung. Von den am Stichtag 22. August genau 797 jugendlichen arbeitslosen Alg-II-Empfängern in Potsdam hätten 549 keine berufliche Ausbildung. Nur sechs der Arbeitslosen hätten einen Hochschulabschluss, drei einen Fachhochschulabschluss. Mit Ihnen werden so genannte Eingliederungsvereinbarungen getroffen. Darin verpflichtet sich der Jugendliche auch, an den Maßnahmen teilzunehmen. Sollte er sich einmal verweigern, so Thomann, droht die Kürzung der Zuwendung. Im schlimmsten Fall um zwei Drittel. jab