Sport: SC Potsdam erwartet den Topfavoriten

Mit dem offensiven Formulieren von Saisonzielen hatte der Dresdner SC, am kommenden Samstag um 19.30 Uhr Gast des SC Potsdam in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee, diesmal keine Probleme. Als einziger Frauenvolleyball-Bundesligist gab der Verein vor fünf Monaten den Gewinn der deutschen Meisterschaft als sportliches Nahziel heraus und provozierte damit gleich entsprechende Reaktionen aus Richtung Vilsbiburg und Stuttgart. Das verbale Abtasten, in das sich im Falle sportlichen Misserfolges später immer gern auch ein wenig Häme mischt, ist längst verstummt. Zu deutlich dominiert der Tabellenführer die Liga. Im bisherigen Saisonverlauf hat er erst zwei Spiele verloren und konzentriert sich nach den beiden Siegen in Schwerin (3:1) und gegen Stuttgart (3:0) eigentlich nur noch darauf, in der bis Anfang Mai dauernden Hauptrunde die Spitzenposition abzusichern. Die Ausgangslage dafür ist derart komfortabel, dass sich der vorjährige DVV-Pokalsieger und Challenge-Cup-Gewinner aus den verbleibenden sechs Spielen sogar zwei Niederlagen leisten könnte. Er würde dennoch als Spitzenreiter in die Play-offs gehen.

Der Dresdner SC und sein großer Anhang sehnen sich nach dem Titel. Es wäre der dritte nach 1999 und 2007. „Wir nehmen das Spiel in Potsdam sehr ernst und rechnen mit einer schwierigen Aufgabe“, sagte Alexander Waibl, der den Topfavoriten auf den Titelgewinn in zweiten Jahr trainiert und zuletzt trotz des Fehlens von drei Leistungsträgerinnen (Mareen Apitz, Stephanie Kestner, Tesha Harry) in der Erfolgsspur hielt.

Der Tabellenführer geht ausgeruht und frei von Reisestress in die Partie. „Der Weg nach Potsdam ist nicht weit. Wir verzichten auf eine Anreise am Vortag. Die Halle ist uns noch aus einem Pokalspiel vertraut, in dem wir mit dem SC Potsdam einige Mühe hatten “, sagt Waibl, der einen unterhaltsamen Abend erwartet – auch weil der SC Potsdam ohne Druck in die Partie gehen kann. Thomas Gantz

Thomas Gantz