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Sport: SC-Reserve ungefährdet

USV Potsdam und WSG Waldstadt wankelmütig

Stand:

Klaus Haßmann ahnte, was kommt. Die vergangenen Monate hatten ihm schließlich die Augen geöffnet. Der 45-jährige ist Trainer des deutschlandweit erfolglosesten Volleyball-Regionalligisten. Die Spielerinnen der SG Chemie Bitterfeld verloren vor ihrem Gastspiel am vergangenen Samstag beim SC Potsdam II alle bislang ausgetragenen 15 Meisterschaftsspiele und kamen dabei lediglich zu sechs Satzgewinnen.

Alles andere als das schnelle 0:3 (16:25, 12:25, 22:25) gegen den Tabellenführer hätte auch Haßmann überrascht. Er wunderte sich jedenfalls nicht, dass er auf sein Angebot, doch noch etwas länger in Potsdam zu bleiben und sich einmal in der 2. Bundesliga der Frauen Anschauungsunterricht zu holen, bei seinen Spielerinnen bevorzugt auf Verwunderung stieß. Eineinhalb Stunden Wartezeit mochten sich die Bitterfelder Volleyballerinnen nicht zumuten.

Das Spiel selbst bestritt der Gast aus Sachsen/Anhalt bei aller Begrenztheit seiner Möglichkeiten in erstaunlich guter Stimmung. Die Potsdamerinnen benötigten im ersten Satz knapp zehn Minuten Anlaufzeit, beherrschten Bitterfeld danach nach Belieben und steigerten sich im dritten Abschnitt nach zwischenzeitlichem 9:13 noch einmal. Insbesondere Franziska Hörnlein und Antonia Klamke hatten vor 50 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee einige sehr gute Szenen. Die SC-Reserve ist nach wie vor in der Situation, sich aus eigener Kraft den Titelgewinn in der Regionalliga Nordost sichern zu können.

Die beiden Männerteams der Landeshauptstadt haben diese Möglichkeit nicht mehr. Der USV Potsdam machte am vergangenen Freitag durch ein 1:3 beim VC Olympia Berlin II wohl seine ohnehin nur vagen Aussichten auf den Gewinn der Meisterschaft zunichte, entschied dann am späten Samstag jedoch sein Heimspiel gegen den MTV Wittenberg nach sehr ordentlicher Teamleistung mit 3:1 (25:12, 24:26, 25:20, 25:20) für sich und behauptete damit hinter dem Lindower SV den zweiten Tabellenplatz.

Die WSG Waldstadt hingegen muss nach dem 1:3 (19:25, 15:25, 25:22, 23:25) vom vergangenen Samstag mehr denn je darum bangen, seine an sich gelungene Saison als Tabellendritter abschließen zu können. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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