Sport: Schäden aus alten Zeiten
Flutlichtproblem: Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 ist optimistisch
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Wenn die Potsdamer Stadtverordneten am heutigen Mittwoch unter anderem über einen erneuten Zuschuss für die maroden Flutlichtmasten im Karl-Liebknecht-Stadion debattieren, will die CDU angesichts der Haushaltslage verlangen, keine weiteren Zuschüsse zu genehmigen (PNN berichteten). Nach den bereits bewilligten 250 000 Euro wurden durch die Sanierung im Sommer nochmals rund 130 000 für die Sanierung der Masten nötig, wozu die Stadt 95 000 Euro beisteuern soll.
„Dieser Nachtrag betrifft die bereits erfolgte Sanierung“, sagte Klaus Brüggemann, Geschäftsführer des SV Babelsberg 03, gestern auf Anfrage. Zu dem derzeit laufenden Procedere wollte er sich jedoch nicht unbedingt äußern, da es den Zeitraum vor seinem Amtsantritt beträfe und aus seiner Sicht auch nicht den SV Babelsberg, da alle Schäden aus der Zeit vor dem Abschluss des Erbbaurechtsvertrages begründet seien. Die Gelenke zum Abknicken der Masten, so Brüggemann, seien bereits repariert worden und nun wieder funktionstüchtig.
Allerdings seien an den Masten dann – warum auch immer erst dann – Risse entdeckt worden, die beseitigt werden müssen. Es seien wohl Konstruktions-Mängel, für die nicht die heutige Vereinsführung und auch nicht der Verein generell verantwortlich zu machen sei. Derzeit würden die Untersuchungen zur Kostenhöhe laufen: „Wir rechnen damit, dass es nicht zu einem sechsstelligen Betrag kommen wird“, so Brüggemann. Sollte die genaue Summe feststehen, werde man sich mit dem FFC Turbine Potsdam als weiteren Nutzer des Karl-Liebknecht-Stadions sowie mit der Stadt und dem Land zusammensetzen, um über ein Finanzierungskonzept zu beratschlagen. Spätestens bis zum 30. April kommenden Jahres müsse und werde dies erledigt sein.
Eine andere Baustelle ist indes so gut wie fertiggestellt. Am vergangenen Mittwoch wurde das Abschlusspapier für die umfangreiche Sanierung des „Karli“ bei der Stadt eingereicht. Insgesamt flossen 7,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II des Bundes in den Umbau des Stadions, das nun 11 500 Zuschauern Platz bietet. „Wir haben fast eine Punktlandung hingelegt und die Kosten nur unwesentlich überschritten“, unterstreicht Brüggemann. Es bestünden noch Forderungen und Gegenforderung zwischen dem Verein und den Baufirmen sowie reichlich zu behebende Baumängel. „Wir wollen jedoch nicht um jeden Preis einen Streit und werden in jedem Fall einen Vergleich anstreben“, so Klaus Brüggemann. „Wir möchte als Verein endlich unsere Ruhe haben und uns auf die Arbeit konzentrieren können, was einem durch die vielen leidigen Diskussionen in den letzten Monaten kaum möglich war. Wir werden zum Spielball in vielen Dingen und Parteilichkeiten gemacht, würden uns aber viel lieber wieder um den Ball und das Fußballspiel auf dem Rasen kümmern.“ H. M./M. M.
Henner Mallwitz
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