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Landeshauptstadt: Scharfe Bilder des schlagenden Herzens

Landesgesundheitsministerium fördert neuen Magnetresonanztomographen (MRT) im Bergmann-Klinikum

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Innenstadt - Wie eine scharfe Abbildung von einem Organ wie dem menschlichen Herzen hinbekommen, das 60 bis 100 mal pro Minute schlägt? Der „alte“ Magnetresonanztomograph (MRT) des Klinikums Ernst von Bergmann vermag dies nicht. Damit die Ärzte einen Blick ins Herzinnere werfen konnten – was etwa bei Herzklappenfehlern notwendig sein kann – mussten sie bis dato einen Herzkatheder in die Blutpumpe schieben, eine aufwendige und nicht eben patientenschonende Prozedur.

In Kürze wird diese invasive Methode nur noch zur Therapie, nicht aber zur Diagnostik eingesetzt werden müssen. Denn das Potsdamer Großkrankenhaus wird sich für 1,9 Millionen Euro einen neues zweites MRT-Gerät modernster Generation zulegen können. Voraussetzung für den Kauf der neuen High-Tech-Röhre der Firma Siemens ist eine Förderung durch das Land Brandenburg. Gestern übergab die Landesgesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) den Fördermittelbescheid an den Klinikums-Geschäftsführer Wilhelm Kahle. Das neue Gerät „stärkt den überregionalen Anspruch des Klinikums“, so Kahle. Die Ministerin lobte, dass die niedergelassenen Ärzte in Potsdam und Umgebung künftig auf die gestärkten diagnostischen Kapazitäten des Klinikums zurückgreifen könnten. Prof. Johannes Hierholzer, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie, nannte es „eine Sternstunde“ für seine Arbeit, sich so ein Gerät beschaffen zu können. Das neue MRT bedeute nicht nur eine quantitative Verbesserung, da die Wartezeiten für die Patienten, die eine MRT-Untersuchung benötigen, verkürzt werde. Insbesondere qualitativ bedeute das Instrument eine Erweiterung. Er nannte die Möglichkeit der bildlichen Darstellung sich bewegender Organe – etwa des Herzens. Auch die erst vor einem halben Jahr eröffnete Neurochirurgie werde vom neuen MRT profitieren. Gerade dieser Bereich kenne „Herausforderungen der Bildgebung“. Etwa wenn es darum geht, Hirnareale und ihre Funktionen zu bestimmen. Wie Prof. Hierholzer weiter ausführte, werden mit dem neuen MRT auch Ganzkörperuntersuchungen möglich sein. Musste im „alten“ MRT ein Körpersegment nach dem anderen „durchleuchtet“ werden, geschehe dies im neuen Apparat „alles in einem Rutsch“, so Prof. Hierholzer – etwa bei der Darstellung der gesamten Gefäße des Körpers. gb

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