LANDESKLASSE: Schauen, wer erscheint
„Ein Derby ist immer ein ganz besonderes Spiel“, sagt Christoph Rogowski, Trainer von Lok Potsdam (13.).
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„Ein Derby ist immer ein ganz besonderes Spiel“, sagt Christoph Rogowski, Trainer von Lok Potsdam (13.). „Ein Derby hat seine eigenen Gesetze“, sagt Sebastian Michalske, Trainer von Fortuna Babelsberg (5.). Beide sind sich jedoch einig: Um die Motivation ihrer Fußballer müssen sie sich keine Sorgen machen – jedenfalls bei den Spielern, die am morgigen Samstag (13 Uhr, Berliner Straße 67) überhaupt auf der Heimstätte von Lok Potsdam auflaufen werden. Beide Trainer haben mit Mangel an Personal zu kämpfen. „Zwei Verteidiger, ein Mittelfeldspieler und ein Stürmer fehlen“, zählt Michalske bei Fortuna durch. Trotzdem will er beim Derby definitiv keine Punkte liegen lassen, sondern weiter Anschluss an die Tabellenspitze halten.
In der Viererkette von Lok Potsdam fällt Fabian Kleßen die Chefrolle zu. Wie schon in den vergangenen Wochen, muss Lok-Trainer Rogowski in der Defensivabteilung einige Ausfälle hinnehmen – und drei von vier Verteidigern wechseln. Aus der Not heraus kommt sogar Jacob Mantei, der monatelang wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen ist, zu seinem Startelfdebüt in dieser Saison. „Das sind aber mittlerweile Probleme, die wir gut kennen. Wir haben gegen Fortuna einfach auch nichts zu verlieren“, meint Rogowski. Gerade deswegen stehen die Chancen für sein Team nicht schlecht, vielleicht einen Punkt mitzunehmen.
Als gute Kompensation kann man die Leistung der SG Bornim (3.) vom vergangenen Spieltag bezeichnen. Nach zwei Niederlagen schickten sie die TSV Treuenbrietzen mit einer 7:3-Klatsche auf die Heimreise. „Aber man merkt schon, dass in der Defensive die neun Tore aus den zwei Spielen davor noch in den Köpfen stecken“, meint Trainer Ralf Baierl. Deswegen liege beim Pritzwalker FHV (8.) am morgigen Samstag ab 13 Uhr der Fokus verstärkt auf einer sicheren Abwehr. Auch Bornim hat mit personellen Probleme zu kämpfen: „Wir werden oben schütteln und sehen, was unten raus fällt“, so Baierl. Mit Sascha Herbst und Christian Dörre fehlen Bornim zwei Stammkräfte, ebenso ist der Einsatz von Fabian Klennert noch mit einem Fragezeichen versehen.
Am vergangenen Samstag setzte Trainer Ingo Hecht vom Teltower FV (6.) auf den Überraschungseffekt, als er gegen Schönwalde (4:1) mit Max Kühne und Kevin Szelat zwei neue Spieler in der Startelf aufbot. Und auch am 12. Spieltag wird das Wort Überraschung ganz groß geschrieben – jedoch im negativen Sinne. Die Liste nicht einsatzfähiger Spieler ist mittlerweile länger als die der spielfähigen, wenn es am morgigen Samstag in die Partie zum SV Germania Schöneiche II geht (10.). „Ich muss schauen, wer zum Treffpunkt erscheint“, meint Hecht nicht unbedingt scherzhaft. chw
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