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Landeshauptstadt: Schaufenster für die Wissenschaft

OB regt Wissenschaftspräsenz im Stadtzentrum an / Zahlreiche Vorhaben 2004

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OB regt Wissenschaftspräsenz im Stadtzentrum an / Zahlreiche Vorhaben 2004 Von Günter Schenke Innenstadt. Potsdam soll ein „Schaufenster der Wissenschaft“ im Stadtzentrum erhalten. Oberbürgermeister Jann Jakobs regte gestern an, die leeren Räume der ehemaligen Intersport-Filiale in der Friedrich-Ebert-Straße dafür zu nutzen. „Potsdam muss als Wissenschaftsstadt im Zentrum präsent sein“, sagt Jakobs. Und: „Hier müssen wir anfangen.“ Fachhochschulrektorin Helene Kleine bestätigt, dass vorgesehen sei, einen Verein als Träger für das Wissenschaftsschaufenster zu etablieren. In die Trägerschaft solle auch das Land einbezogen werden. Im Februar könne die erste öffentliche Präsentation stattfinden. Mit dem „Schaufenster“ will die Stadt offenbar einen gewissen Ersatz für das geplante Science Center, das zunächst aus finanziellen Gründen ad acta gelegt ist, schaffen. „Wir wollen uns dem Science Center Schritt für Schritt nähern“, bemerkt Kleine. Rolf Emmermann, Vorstand des Geoforschungszentrums (GFZ) Potsdam, betont, dass zwar die Ideen für ein Science Center vorhanden seien, „aber darüber hinaus ist Geld nötig.“ Man könne nicht immer nur auf die Finanzierung durch das Land schielen, ein solches Vorhaben müsse sich im Wesentlichen außerhalb öffentlicher Kassen tragen. In Potsdam gebe es leider weniger Sponsoren als beispielsweise im reichen Bremen. Gestern setzte sich Jakobs zusammen mit den Rektoren der Potsdamer Hochschulen und dem Vorstand des Geoforschungszentrums erst einmal selbst ins Schaufenster in der Ebertstraße, um das Jahr der Wissenschaft 2003 auszuwerten. Grundtendenz dabei: Mit dem Auslaufen des Themenjahres ist die öffentliche Darstellung der 49 Wissenschaftsstandorte in Potsdam nicht beendet. Alle Einrichtungen wollen ihre Angebote fortsetzen. So will die Universität auch im Jahre 2004 die bisher so gut angenommenen Sonntagsvorlesungen anbieten. Universitätsrektor Wolfgang Loschelder berichtet, dass die letzte Sonntagsvorlesung trotz schwieriger Thematik vier Tage vor Weihnachten sehr gut besucht war. Als er angekündigt habe, die Veranstaltungen 2004 fortzusetzen, gab es spontanen Beifall. Als zusätzliches Angebot bereite die Universität Vorlesungen für Kinder vor, gab der Rektor bekannt. Auch die Filmhochschule will für Kinder besondere Angebote vorbereiten. Prof. Dieter Wiedemann erwähnt ferner, dass 2004 wieder ein Filmtag für die Bevölkerung angeboten werde. „Wir wollen zeigen, was unsere Studenten alles können“, so der Rektor. GFZ-Vorstand Emmermann ist sich mit Oberbürgermeister Jakobs einig, dass die Zusammenarbeit der Wissenschaft mit der örtlichen Wirtschaft deutlich verstärkt werden müsse. Als guten Anfang wertet er die Helmholtz-Veranstaltung mit dem Industrieclub Potsdam. „Das Jahr der Wissenschaft bot viele spannende Einblicke in die Arbeit der Hochschulen und der wissenschaftlichen Einrichtungen. Bei der Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung in unserem neuen Labor- und Werkstattgebäude haben wir die Potenziale der anderen besser kennen gelernt. Daraus können gemeinsame Aktivitäten für die Zukunft entwickelt werden“, resümiert Helene Kleine das Themenjahr 2003.

Günter Schenke

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