zum Hauptinhalt

ATLAS: Scheckbuchpolitik

Mal abgesehen davon, dass die Gemeinden am Starnberger See über 115 Euro für einen Quadratmeter Uferland nur lachen können – die Stadt Potsdam sollte nicht argumentieren, dass der Preis zu hoch ist, den der Bund für seine Griebnitzsee-Grundstücke verlangt. Denn in die Gesamtrechnung gehört auch, was Potsdam jährlich für seine Imagepflege ausgibt.

Stand:

Mal abgesehen davon, dass die Gemeinden am Starnberger See über 115 Euro für einen Quadratmeter Uferland nur lachen können – die Stadt Potsdam sollte nicht argumentieren, dass der Preis zu hoch ist, den der Bund für seine Griebnitzsee-Grundstücke verlangt. Denn in die Gesamtrechnung gehört auch, was Potsdam jährlich für seine Imagepflege ausgibt. Dieses Geld ist so gut wie aus dem Fenster geworfen. Schließlich ist das Debakel um den Uferweg am Griebnitzsee auch ein gewaltiger Imageschaden. Potsdam und Ufergrundstücke, das ist anderswo schon fast genauso geläufig wie Potsdam und die Gärten. Somit ist der Antrag des Bürgerbündnisses auf Kauf aller Bundesgrundstücke am Griebnitzsee zu loben – er bietet eine Möglichkeit, wie die Stadt wieder Akteur werden kann. Das ist besser, als passiv eine juristische Niederlage nach der anderen hinzunehmen. Sollte der Bebauungsplan kippen, was möglich ist, besteht dann nicht mehr die Gefahr, dass der Bund an andere Interessenten verkauft. Die Stadtverordneten sollten sich in ihrer Bewertung des Antrages nicht davon leiten lassen, dass er auch von See-Anrainer Wolfhard Kirsch erarbeitet wurde. Bislang ist nicht bekannt, dass er verkaufen möchte. Und wenn er es wider erwarten doch will – wäre es doch auch gut.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })