ATLAS: Scheibchenweise
Seit Wochen beherrschen die einsturzgefährdeten Sporthallen am Luftschiffhafen die Schlagzeilen. Das liegt vor allem daran, dass der Skandal erst nach und nach ans Licht kommt, die Öffentlichkeit nur scheibchenweise informiert wird.
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Seit Wochen beherrschen die einsturzgefährdeten Sporthallen am Luftschiffhafen die Schlagzeilen. Das liegt vor allem daran, dass der Skandal erst nach und nach ans Licht kommt, die Öffentlichkeit nur scheibchenweise informiert wird. Noch im Dezember wurde die doppelte Dämmung auf einer der Hallen – wohl eine der Hauptursachen für die mangelnde Standfestigkeit – mit großem Entsetzen als Überraschung präsentiert, mittlerweile soll dies auf einmal schon lange bekannt sein. Jetzt kommt heraus, dass allem Anschein nach die Statik nicht geprüft wurde, doch auch das verriet die Stadt erst, nachdem es schon in der Zeitung stand. Ja, es ist zu begrüßen, dass eine Prüfkommission eingesetzt wurde. Und ja, es ist gut, dass sie mit dem obersten Rechnungsprüfer besetzt ist. Nicht gut ist aber, dass die Öffentlichkeit die Ergebnisse nicht erfahren soll – beziehungsweise nur jene, die Journalisten bereits aus anderer Quelle erfahren haben. Schließlich geht es um Steuermillionen, mit denen hier offensichtlich fahrlässig umgegangen worden ist und um Menschenleben, die hier womöglich aufs Spiel gesetzt wurden.
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