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Sport: Scheuerpflug bleibt dabei: Ich höre auf

Noch einmal Zweiter bei deutschen Titelkämpfen

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Noch einmal Zweiter bei deutschen Titelkämpfen Für den Potsdamer Beachvolleyballer Andreas Scheuerpflug und seinen Partner Christoph Dieckmann reichte es gestern Nachmittag nicht zum dritten Turniererfolg hintereinander. Sie verloren am Timmendorfer Strand das Finale der Deutschen Meisterschaften gegen Markus Dieckmann/Jonas Reckermann (Moers) 1:2 (22:20, 18:21, 11:15). Nach der erfolgreichsten Saison seiner Karriere macht der Olympia-Fünfte Andreas Scheuerpflug Schluss und lebt den perfekten Abgang als Sportler vor. „Ich wollte nie so enden, dass ich mein letztes Spiel vielleicht in irgendeiner Qualifikation bestreite und das auch noch verliere“, sagte der 38 Jahre alte Potsdamer. Davon ist er allerdings weit entfernt: Erstmals gewann er in Schanghai, Klagenfurt und den Swiss Open gemeinsam mit Dieckmann drei Turniere in Serie. Und weil sich Scheuerpflug immer mehr steigerte, wurden einige einheimische Konkurrenten schon ganz nervös. Er könnte ja seine Ankündigung, Hausmann zu werden und die zwei Töchter zu betreuen, rückgängig machen. Doch der Potsdamer bleibt standfest. Eine offizielle Verabschiedung an der Ostsee lehnte er ab. Denn so ganz lassen kann der studierte Sport- und Mathelehrer nicht von seiner Sandliebe: „Ich werde vielleicht das eine oder andere Turnier aus Spaß spielen, aber nicht mehr als Profi.“ Zudem laufen Gespräche mit Dieckmann, dem er als Manager zur Seite stehen könnte. Mit Scheuerpflug hört ein Spieler mit Ecken und Kanten auf, die die Sportart dringend braucht. „Wir haben wenig Typen, die allgemein bekannt sind, weil unsere Topspieler so viel im Ausland antreten müssen“, sagte Werner von Moltke, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV). Was Scheuerpflug/Dieckmann gestern nicht schafften, hatten die ebenfalls zu den „Beach-Oldies“ zählende frühere Potsdamerin Susanne Lahme und Danja Müsch (Berlin) bereits am Sonnabend erreicht. Sie besiegten im Finale die Olympia-Fünften und Favoriten Stephanie Pohl (Wilhelmshorst) und Okka Rau (Hamburg) mit 2:1 (15:21, 21:16, 15:5). Doch im Gegensatz zu Andreas Scheuerpflug will die erfolgreichste deutsche Hallen-Volleyballerin ihrer Sportart noch lange nicht Ade sagen. Trotz ihrer 36 Jahre plant sie für Peking 2008 ihre fünfte Olympia-Teilnahme. PNN/dpa

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