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Sport: Schiewe spielte zuletzt auch im Sturm Jenas Kapitän freut sich auf seinen Ex-Klub Turbine
Carolin Schiewe ist sich sicher. „Wir wollen und werden die Klasse halten“, sagt der Mannschaftskapitän des Frauenfußball-Bundesligisten FF USV Jena, der als Tabellenvorletzter am Sonntag den Deutschen Meister und Spitzenreiter Turbine Potsdam zum Ost-Derby empfängt.
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Carolin Schiewe ist sich sicher. „Wir wollen und werden die Klasse halten“, sagt der Mannschaftskapitän des Frauenfußball-Bundesligisten FF USV Jena, der als Tabellenvorletzter am Sonntag den Deutschen Meister und Spitzenreiter Turbine Potsdam zum Ost-Derby empfängt. „Wir sind optimistisch, dass wir das schaffen. Wir haben es ja noch selbst in der Hand.“
Vor einem Jahr kickte Schiewe selbst noch für Turbine. Sie wurde mit dem Klub dreifache Deutsche Meisterin, UEFA- Cup-Gewinnerin und Champions-League-Siegerin, ehe sie im vergangenen Sommer ihre Sachen packte und nach Jena wechselte. Die 1,80 Meter große Abwehrspielerin aus Seeburg, die bei Rot-Weiß Groß Glienicke mit dem Kicken begann, ehe sie 2001 auf die Potsdamer Sportschule und zu Turbine kam, hatte sich nämlich keinen Stammplatz in Turbines erster Mannschaft erkämpfen können. „Deshalb habe ich eine neue Herausforderung gesucht, denn ich will in der ersten Bundesliga spielen“, so Schiewe, die beim letztjährigen DFB-Pokal-Finalisten gleich zum Mannschaftskapitän gekürt wurde.
Während sich Carolin Schiewe in Jena einlebte und an der dortigen Friedrich- Schiller-Universität jetzt im dritten Semester Kommunikationswissenschaft studiert, lief es für ihren neuen Verein sportlich bisher alles andere als erhofft, liegt der USV einen Punkt hinter dem Zehnten, Saarbrücken, der bereits ein Spiel mehr bestritt. „Dass wir uns im unteren Mittelfeld der Tabelle wiederfinden, hatte ich vermutet. Nicht aber, dass es so schwierig wird“, sagt Schiewe. In den bisherigen 16 Saisonspielen gelangen Jena erst je drei Siege und Remis sowie 13 Tore – so wenig Treffer wie sonst keinem Erstligisten. „Ich weiß auch nicht, woran es liegt“, erklärt die Spielführerin, die mit Kathleen Radtke Karoline Heinze und der ebenfalls 2010 gewechselten Laura Brosius drei weitere Ex-Potsdamerinnen im Team hat. „Mit Ivonne Hartmann ist vor der Saison eine Spielerin von Jena nach Wolfsburg gegangen, die hier die zentrale Rolle spielte und viele Tore vorbereitet hat.“ Schiewe, die wie bei Turbine mit der Rückennummer 33 aufläuft und in der Meisterschaft bislang zweimal traf, wird beim USV von Trainer Thorsten Zaunmüller nicht nur in der Abwehr aufgeboten. „Ich habe zuletzt sogar im Sturm gespielt“, erzählt sie.
Am Sonntag freut sich die Ex-Potsdamerin aufs Wiedersehen mit Turbine. „Es ist immer schön, gegen die alten Kameradinnen zu spielen. Allerdings weniger schön, dabei zu verlieren“, sagt sie. Das Hinspiel in Potsdam verlor Jena mit 0:5, im DFB-Pokal-Achtelfinale daheim gegen Turbine gar 0:8. „Punkte gegen den Abstieg“, ahnt Schiewe, „müssen wir wohl gegen andere Mannschaften holen.“ Michael Meyer
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