Landeshauptstadt: Schiffbauergasse, gestapelt
Dachmarke nimmt Gestalt an: Im März bereits erster Auftritt auf Tourismusbörse mit neuem Logo geplant
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Es prangt bereits auf der eigenen Homepage: das neue Logo des Kulturstandorts Schiffbauergasse. Der Sonderbeauftragte für die Schiffbauergasse, Martin Schmidt-Roßleben, hat den Entwurf für das Design der geplanten Kultur-Dachmarke gestern vor Ort auf dem Restaurantschiff „John Barnett“ der Presse vorgestellt: Der „lange Name“ werde künftig „gestapelt“. Entworfen haben die „Wortmarke“ vier Mitarbeiter der Berliner Agentur für Unternehmenskommunikation „Proforma“, die mit ihrem Designvorschlag den von der Stadt ausgeschriebenen „Kreativwettbewerb“ gewonnen haben.
Der Entwurf sei aber nur der erste Schritt für die neue „Corporate Identity“ der Kulturanbieter des Standorts, so Schmidt-Roßleben. Bald soll das neue Logo auf allem stehen, was von den Kulturträgern der Schiffbauergasse gedruckt wird – auf Plakaten des Hans-Otto-Theaters genauso wie auf den Veranstaltungsplänen des Waschhauses. Und den ersten großen Auftritt der Dachmarke Schiffbauergasse im März auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin planen Schmidt-Roßleben und die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer bereits mit neuem Logo – den Stand selbst und die Informationsbroschüren soll es zieren.
In den nächsten Wochen veranstalten deshalb Stadt und Kulturträger gemeinsam mit Proforma einen Workshop, bei dem die genauen Details des Logos entwickelt werden sollen. In diesem Zusammenhang soll auch eine CD mit den speziellen Anwendungsmöglichkeiten für die einzelnen Träger vorbereitet werden, wie etwa für deren Briefpapier oder ihre Internetauftritte. Der Geschäftsführer vom Waschhaus, Michael Wegener, hat „schon auf das neue Logo gewartet“. Er will helfen die „neue Marke zu puschen“. Bisher heiße es ja noch: „Schiffbauergasse – ach, das ist da, wo das Waschhaus ist“. Dass der Name seiner Kultureinrichtung neben der Dachmarke an Bedeutung verliert, befürchtet Wegener nicht.
2000 Euro will die Stadt für die „Feinentwicklung“ des Markendesigns ausgeben. Zudem gehen 3000 Euro an Proforma als Sieger des Wettbewerbs. Die Nutzungsrechte des Designs tritt das Berliner Unternehmen im Gegenzug an die Stadt ab, so die Wettbewerbsbedingung. Insgesamt hatten über 86 Teilnehmer aus ganz Deutschland und Österreich ihre Entwürfe bis Dezember 2005 eingesendet. Auch „eine Reihe“ Potsdamer Bewerber seien darunter gewesen. Allerdings habe die elfköpfige Jury, in der neben Schmidt-Roßleben auch Michael Wegener und Vertreter anderer Kultureinrichtungen der Schiffbauergasse saßen, den Namen des Gewinners erst kurz vor dessen Vorstellung erfahren. Das Auswahlverfahren sei streng geheim und anonym abgelaufen, betonte Schmidt-Roßleben. Bereits die Jurysitzungen am 13. und 20. Januar seien aber „ein wichtiger Schritt zur Standort-Identifikation“ der Träger gewesen. Nach dem neuen Design sollen später auch die Wegweiser und Schilder am und zum Kulturstandort gestaltet werden, so Schmidt-Roßleben. Genaueres müsse er jedoch auch „mit den Behörden abstimmen“.
Juliane Wedemeyer
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