Landeshauptstadt: Schiffbauergasse in Mitte

Innenstadt – Die Potsdamer Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer erwarten nach PNN-Informationen nun disziplinarrechtliche Konsequenzen. Grund ist ein Verstoß gegen das Haushaltsrecht, den das städtische Rechnungsprüfungsamt in Zusammenhang mit der Anmietung eines Büros in der Schiffbauergasse festgestellt hatte. Finanzielle Folgen müsse Fischer aber nicht befürchten. Im August hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs beim Innenministerium ein Disziplinarverfahren gegen die Beigeordnete Gabriele Fischer eingeleitet.

Das Büro des Sonderbeauftragten für die Schiffbauergasse, Martin Schmidt-Roßleben, war deshalb zum 31. Dezember 2005 gekündigt worden. Schmidt-Roßleben sitzt seit gestern im Alten Rathaus am Alten Markt. Das bestätigte der Sonderbeauftragte den PNN. Der Vorsitzende des Kulturausschusses Eberhard Kapuste (CDU) kritisierte gestern gegenüber den PNN den Umzug: Auch wenn es „falsch“ gewesen sei, was die Kulturbeigeordnete Fischer gemacht habe, sei der neue Standort des Büros „kontraproduktiv“. Als Sonderbeauftragter müsse Schmidt-Roßleben „vor Ort“ sein, so Kapuste. Er erwarte von diesem, dass er die meiste Zeit trotz neuem Bürositz in der Schiffbauergasse verbringe.

Für die Arbeit in der „Stabsstelle“ für das Kulturmanagement und Marketing der künftigen Dachmarke Schiffbauergasse am Alten Markt steht Schmidt-Roßleben nun eine Sekretärin zur Seite. Die rund 30 000 Euro Marketingmittel, die Fischer noch 2005 durch eine Haushaltsentsperrung akquirieren konnte, fließen unter anderem in eine Präsentation sowie in ein Foto-Dokumentationsarchiv über die Schiffbauergasse, so die Beigeordnete. Realisiert werden konnte mit diesem Geld auch der Designwettbewerb für die neue Dachmarke: Über 86 Teilnehmer aus ganz Deutschland und Europa hatten noch im Dezember 2005 ihre Entwürfe eingesendet. Am 13. Januar soll eine Jury über den Sieger entscheiden. Die Preisverleihung wird dann voraussichtlich am 20. Januar stattfinden. just