Landeshauptstadt: SCHIFFSHEBEWERK NIEDERFINOW

Das Schiffshebewerk Niederfinow reicht vom Kilometer 77,9 bis zum Kilometer 78,5 der Oder-Havel-Wasserstraße. Das Heben oder Senken eines Schiffes dauert weniger als fünf Minuten. Inklusive Ein- und Ausfahrt in die Trogwanne dauert die Abfertigung eines Schiffes 30 Minuten. Der Trog samt Wasser und Schiff wiegt 4300 Tonnen. Seit 1983 ist die Anlage denkmalgeschützt. Die Entscheidung für den Neubau fiel 2003 im Bundesverkehrsministerium. Bei beiden Hebewerken beträgt die Hubhöhe 36 Meter.

Verantwortlich für die Errichtung des Bauwerkes ist eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Bilfinger & Berger, DSD Dillinger Stahlbau Dillingen Brückenbau GmbH, Bunte (Erdbau/Tiefbau) und Siemag (Maschinenbau). Die Planungen begannen in den 90er Jahren. Damals wurden mehrere Varianten untersucht, darunter Schachtschleusen, Schleusentreppen und „Schiffsrutschen“, auf denen die Schiffe schräg nach oben gezogen oder nach unten gelassen werden. Zum Opfer fiel dem Neubau das Haus der Bauleitung des alten Schiffshebewerkes aus den 20er Jahren. Dort befand sich seit Fertigstellung eine Panoramagaststätte, die später als Parteischule und nach der Wiedervereinigung als Polizeischule des Bundes fungierte.

Den benachbarten Finowkanal eingerechnet werden in der Region seit knapp 300 Jahren Schiffe über verschiedene Niveaus geschleust. dapd