Sport: Schildbürgerstreich
Babelsbergs Motor-Boxer stiegen auf – von der Oberliga in die Oberliga
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Babelsbergs Motor-Boxer stiegen auf – von der Oberliga in die Oberliga Von Michael Meyer Babelsbergs Motor-Boxer kämpfen in der kommenden Saison zweitklassig – doch ihr Aufstieg aus der Oberliga erfolgte - in die Oberliga. In dieser Saison gibt es keine 2. Bundesliga mehr. „Da es auf Grund der Beschlüsse von Kassel keine 2. Bundesliga gibt, wird die Oberliga deren Funktion zum Teil mit übernehmen“, informierte Liga-Obmann Hans-Werner Stryak die Babelsberger, die ab Ende November nun gemeinsam mit Hertha BSC II, der Kampfgemeinschaft Demmin/Greifswald, dem Boxteam Mecklenburg (Wismar/Schwerin) und dem Mühlheimer Boxclub 98 die Oberliga A bilden. Deren Meister kann 2004 in die Bundesliga aufsteigen. Die bisherige Oberliga heißt nun Oberliga B; in ihr boxen BC Thüringen Gera, Boxteam Halle/Saale, PSV Rostock, UBV Schwedt und TuS Seelze. Auch Paul Forschbach, der Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes, begründete PNN gegenüber die nun von der Ligakommission beschlossene neue Regelung mit der Zusammenkunft Ende Juli in Kassel. „Damals stimmten die Vereine mit 10:3 für Bundesliga und Oberliga, und darauf haben die Bundesligisten dann gepocht“, erklärte er. „Es gibt jetzt keine erste und zweite, sondern nur noch eine Bundesliga.“ Laut Stryak war die jetzige Regelung „die einzige Möglichkeit, noch eine Dreiklassigkeit zu erreichen.“ Ralph Mantau, Trainer und Manager der von dieser Regelung mitbetroffenen Babelsberger, hält diese ganze Formulierungsfrage für einen Schildbürgerstreich. „Wir wären für unsere Fans und Sponsoren doch viel attraktiver, wenn wir sagen könnten, dass wir in der zweiten Liga boxen“, erklärte der Chef des letztjährigen Oberliga-Dritten, der sich im Juli zum Aufstieg in die 2. Liga bereit erklärte, falls es für diese Klasse nicht genügend Interessenten gäbe. „Nun wurden wir zwar in die Oberliga A mit den vermeintlich stärksten Vereinen unterhalb der Bundesliga einsortiert, was schmeichelt. Aber die zweite Bundesliga wäre viel besser zu vermarkten gewesen.“ Zumal in dieser Klasse nach den gleichen Kriterien wie in der bisherigen 2. Liga gekämpft wird: Die Vereine dürfen bei jeder Veranstaltung fünf deutsche sowie drei Boxer mit einer anderen Staatsangehörigkeit einsetzen, wobei einer dieser Ausländer ein sogenannter „Einflieger“ sein kann, der im deutschen Ligawettbewerb mit dem Startausweis seines Heimatlandes boxt. Die Oberliga B boxt weiter nach den bisherigen Oberliga-Regelungen. Erstmals gelten nun in der Oberliga die neuen internationalen Gewichtsklassen: Daher fällt das bisherige Halbmittelgewicht (-71 kg) fort, dafür gibt es Kämpfe im Bantamgewicht (-54 kg). Dafür gewann Babelsberg den 17-jährigen Junioren-Europameister Marcel Schneider aus Frankfurt (Oder).
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