Landeshauptstadt: Schilderlos

Eberhard Kapuste sprach von einer „unendlichen Geschichte“ und fragte, mit Blick auf die aktuellen Turbulenzen in Potsdams Bau- und Denkmalbehörde, ob es jetzt vielleicht auch eine „Battis-Kommission“ brauche, um endlich die Frage der Ausschilderungen zu klären. Der Ausschussvorsitzende reagierte damit auf die Aussagen von Dieter Lehmann, Fachbereichsleiter Stadterneuerung und Denkmalpflege, in der Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag, wonach die Planungen für das Leit-, Informations- und Werbesystem in der Schiffbauergasse zwar schon im April abgeschlossen wurden, bis jetzt aber nichts weiter passiert sei. „Der Förderbescheid steht noch aus“, sagte Lehmann.

Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Ausschuss nun schon mit dem Thema einer vernünftigen Ausschilderung auf dem Gelände der Schiffbauergasse. „Das ist zum Verzweifeln“, sagte Kapuste und ließ ins Protokoll aufnehmen, dass in der Sitzung im Oktober das Thema noch einmal auf der Tagesordnung stehen soll. „2007“, fügte Kapuste mit deutlicher Betonung auf der Sieben an.

Für Unmut sorgte ebenfalls die Aussage, dass nur durch die Streichung vorhandener Hinweise auf den blauen Schildern in der Stadt der Weg zum Hans Otto Theater oder zum Nikolaisaal ausgewiesen werden könne. Dieser Austausch würde 25 000 Euro kosten. Auch auf einem anderen Wege mit Schildern den Weg zum Theater oder Nikolaisaal zu weisen, stelle sich als fast unmöglich dar, hieß es seitens der Verwaltung.

Saskia Hüneke (Bündnis90/Die Grünen) sagte, dass die Verwaltung sich wieder „heldenhaft und beständig“ den Forderungen der Stadtverordneten widersetze. Volkmar Raback, geschäftsführender Direktor am Hans Otto Theater, erklärte, dass Besucher sich täglich beschweren, dass der Weg zum Theater nicht ausgeschildert sei. Wenn das so bleibe, verschrecke man diese Gäste nur. Der Kulturausschuss forderte, dass weiter Gespräche geführt und die Ergebnisse im September vorgestellt werden sollen. D.B.