zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Schill reitet bei Debex

Briefmarkenserie mit Helden der Befreiungskriege

Stand:

Auf Briefmarken des privaten Potsdamer Postzustellers Debex reiten sie schon – die Helden der anti-napoleonischen Befreiungskriege, die sich 2013 zum 200. Mal jähren. Hoch zu Ross sind Ferdinand von Schill (49 Cent) und der Herzog von Braunschweig-Oels (40 Cent) zu sehen, Georg Leberecht von Blücher, der „Marschall Vorwärts“, erscheint auf der 128-Cent-Marke in Denkmalpose.

Mit der Herausgabe ist der Arbeitsgemeinschaft zum Aufbau der Potsdamer historischen Innenstadt (Agaphi) ein Coup gelungen. Bisher hatte der Potsdam-Verein wenig Glück mit seinen Bemühungen, das bevorstehende Jubiläum auf Briefmarken und durch Gedenkmünzen in Erinnerung zu rufen. Für 2009, als sich der tragisch endende Ausritt des Majors Ferdinand von Schill gegen Napoleon zum 200. Mal jährte, erteilte der Kultur- und Medienbeauftragte dem Agaphi-Vorschlag für eine Gedenkmünze eine Absage, ebenso das Finanzministerium für eine Sonderbriefmarke. Auch andere Vorschläge wurden abgelehnt.

Dagegen reagierte Debex positiv. „Die Befreiungskriege zählen zu den herausragenden positiven Traditionen der deutschen Geschichte“, sagt Geschäftsführer Karsten Knaup. „Deshalb haben wir unsere neue Briefmarkenserie gern diesem Thema gewidmet. Sie läuft sehr gut und ist besonders bei Sammlern gefragt.“ Die Entwürfe stammen von dem Grafiker und Chefredakteur des Stadtmagazins „my heimat“, Ingo Ender. Dafür stellte der Agaphi-Ehrenvorsitzende Hans-Peter Warnecke seine 1983 preisgekrönte Arbeit „Die Zeit der Befreiungskriege im Spiegel deutscher Münzen und Medaillen“ sowie Sonderbriefmarken dieses Jubiläumsjahres zur Verfügung. Bei der Motivauswahl wirkte der Potsdamer Militärhistoriker Frank Bauer beratend mit.

Inzwischen haben den Potsdam-Verein auch von der Landesregierung hoffnungsvolle Signale erreicht. Das Finanzministerium zieht den Vorschlag, zum 235. Geburtstag Schills 2011 eine Sondermarke herauszubringen, zumindest in Erwägung. Der Kulturbeauftragte kündigte für 2013 eine Gedenkmünze an – allerdings könne der von Agaphi vorgeschlagene 270. Geburtstag Blüchers im Jahr 2012 kein Motiv sein. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })