Landeshauptstadt: Schlaatz bekommt doch neue Kaufhalle
Schlaatz - Im Zentrum des Wohngebiets Schlaatz wird nun doch eine neue Kaufhalle gebaut. Betreiber wird Rewe sein.
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Schlaatz - Im Zentrum des Wohngebiets Schlaatz wird nun doch eine neue Kaufhalle gebaut. Betreiber wird Rewe sein. Das berichtete am Sonntag Projektentwickler und Bauherr Daniel Egenter beim Rathausreport der Potsdamer Linken. Die Finanzierung sei gesichert, betonte Egenter, und Rewe habe sich zu einem Mietvertrag mit 15 Jahren Laufzeit entschlossen. Er bereite den Bauantrag vor, den er in sechs bis acht Wochen bei der Stadt einreichen wolle, so Egenter. Wenn es eine schnelle Bearbeitung gebe, könne im Frühjahr 2013 im Schilfhof 22 Baubeginn sein.
Damit wird jetzt ein Versprechen für die Schlaatzer doch noch eingehalten: Bereits seit fast drei Jahren gibt es im Stadtteil keinen Supermarkt mehr, obwohl dieser Pflicht gewesen wäre. So hatte die Baugenehmigung für den Rewe-Markt am Horstweg die Auflage beinhaltet, auch die Nahversorgung am Schlaatz zu erhalten. Doch Projektentwickler Egenter konnte dem nicht gerecht werden – Rewe habe keinen langfristigen Mietvertrag unterzeichnen wollen, hieß es – und verkaufte schließlich an das Investorenpaar Michael Hoier-Schönbeck und Ulrike Schönbeck. Sie statteten die alte Kaufhalle mit mehreren Angeboten aus, was aber auch nicht den erhofften Erfolg brachte. Nunmehr habe Hoier-Schönbeck das Grundstück wieder an Egenter zurückverkauft und dieser hat den Mietvertrag mit Rewe ausgehandelt.
Der Sinneswandel bei Rewe sei eingetreten, erklärte Egenter, weil der Rewe-Markt am Horstweg sehr gut laufe und der Betreiber zur Ansicht gekommen sei, dass auch eine kleinere Kaufhalle im Wohngebiet rentabel betrieben werden könne. Sie soll auf 1850 Quadratmetern Platz finden und im Vergleich zur alten Halle etwas zurückgesetzt werden, um Raum für 46 Parkplätze zu schaffen. 16 weitere werden an der Seite angeordnet. Damit sei er einer Forderung von Rewe nachgekommen, da auch am Schilfhof nicht nur mit Kunden zu Fuß gerechnet werde, so Egenter. Rewe will in der Halle das gesamte Sortiment anbieten.
Beim Rathausreport wurde die Nachricht vom Supermarkt-Neubau erfreut, aber auch mit Skepsis zur Kenntnis genommen. Immerhin hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder neue Vorhaben gegeben, aus denen dann doch nichts wurde. Diesmal sei aber alles in trockenen Tüchern, versicherte Egenter. Auch Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sprach von einer sicheren Ausgangslage. Jetzt komme es darauf an, dass die Stadt den Bauantrag schnell bearbeite. Sie sei in der Pflicht, dem Schlaatz die versprochene Versorgung zu garantieren. Darauf wollen auch die Schlaatzer hinweisen. Sie haben Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu ihrem Kiezfest am 2. Juni eingeladen und wollen erreichen, dass der Neubau schnell genehmigt wird.dif
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