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Landeshauptstadt: Schlaatz-Bürgerhaus als Südzentrum

Ergebnisse eines Workshops: Zauberwort „Vernetzung“/Stadtteilzeitung soll verstärkt werben

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Ergebnisse eines Workshops: Zauberwort „Vernetzung“/Stadtteilzeitung soll verstärkt werben Am Schlaatz - Die Zahlen, die das Bürgerhaus am Schlaatz auf den Tisch legen kann, sind beachtlich. Während 1998 nur rund 4000 Besucher gezählt werden konnten, frequentierten es im Vorjahr 61 500 Interessenten, davon 25 000 Jugendliche. Vor fünf Jahren wurden 670 Veranstaltungen angeboten, 2003 waren es 2580. Rund 85 Prozent der Schlaatz-Bewohner kennen laut Umfrage das Haus, 50 Prozent waren dort schon einmal zu Gast. Eine von der Stadt in Auftrag gegebene Studie für den Zeitraum 2000 bis 2003 weist eine Leistungssteigerung von 29 Prozent aus, während der städtische Zuschuss nur um 21 Prozent stieg. Die Eigenmittelerwirtschaftung ist dagegen von 25 000 Euro auf 67 000 Euro gestiegen. Das alles, erklärt der Geschäftsführer der Bürgerhaus am Schlaatz gGmbH Karlheinz Richter, war vor allem durch Kooperation möglich – mit Schulen, Vereinen, Kulturgruppen, Politikern, dem Jugendklub und dem Sport - und Gesundheitszentrum, die sich im Haus etabliert haben. Aufgrund des neuen Bürgerhauskonzeptes der Stadt, das im Herbst vorgestellt werden soll, möchte die Einrichtung nun Zentrum für den gesamten Potsdamer Süden werden und versuchte in einem Workshop am Mittwochabend, die Möglichkeiten dafür auszuloten. Das Konzept geht unter anderem von Sozialräumen aus und zählt dazu in Potsdams Süden die beiden Waldstädte, den Schlaatz und die Teltower Vorstadt. Doch zieht es die Waldstädter wirklich in den Schlaatz? Orientieren sich die Bewohner der Teltower Vorstadt nicht eher in Richtung City? Richter bestätigt, dass sich die Bürger der anderen Stadtteile noch relativ selten an den Schlaatz verirren. Man müsse immer wieder mit einzelnen Interessenten sprechen, um mit ihnen in Kontakt zu kommen. Deshalb kann er sich auch vorstellen, dass das Bürgerhaus mit seinen Angeboten u.a. in die Waldstadt geht, um so Synergieeffekte zu erzeugen. Künftig soll erst einmal die Schlaatz- Zeitung „TauZone“ im gesamten Potsdamer Süden erscheinen und für die Veranstaltungen im und rund ums Bürgerhaus werben. Man könnte sich zum Beispiel als nächstes beim Kinderfest treffen, das am 25. September steigt. An der finanziellen Absicherung der höheren Auflage wird gerade zusammen mit den Wohnungsgesellschaften und anderen Geldgebern gebastelt. Beim nächsten Workshop im November sollen dann erste Ergebnisse vorgelegt werden, unter anderem zur Stärkung der Lobby für das Bürgerhaus, der Abstimmung von Auftritten und Angeboten über eine Netzwerkgruppe, stärkeres Integrieren der am Schlaatz wohnenden Ausländer und Hilfen für Arbeitslose. Für Letztere habe man schon einen kleinen Dienstleistungssektor aufgebaut, erklärte Richter. Und auch über die Potsdamer Tafel komme man mit ihnen ins Gespräch. Wichtig sei aber vor allem, nicht nur zu fragen, wie das Angebot vergrößert und verbessert werden könne, sondern auch, was ehrenamtliche Helfer dafür tun würden. Beim Workshop wurde bereits ein Fachwissensangebot genutzt, nämlich das von Ingo Siebert von der Camino gGmbH. Sie führt im Auftrag des Familienministeriums praxisbegleitende Forschung im sozialen Bereich durch und so steuerte Siebert wichtige Erfahrungen bei, wie Toleranz und ein gutes Miteinander vor Ort an Boden gewinnen können.

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