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Landeshauptstadt: Schlaatzer profitieren

65000 Euro Projektförderung geht an fünf Träger

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Am Schlaatz – Die 65 000 Euro, die die Verwaltung für Integrationsprojekte und Nachbarschaftshilfen am Schlaatz zur Verfügung gestellt hat, teilen sich fünf Träger, die damit zusätzliche Projekte im Stadtteil anschieben wollen, die vor allem der Schlaatzer Bevölkerung zugutekommen. Das Geld stammt aus Einsparungen, die aus neuen Vertragsbedingungen resultieren, die die Stadt mit dem Träger des neuen Asylbewerberheims, der Diakonie, am Schlaatz ausgehandelt hatten.

Das Geld, das in gleicher Höhe auch für 2010 gesichert sein soll, geht zum einen an den Verein Soziale Stadt, der das Haus der Generationen und Kulturen am Milanhorst 9 betreibt und mit dem Geld ein Nachbarschaftsgeschichten-Projekt anstoßen will. „Menschen aus allen Kulturen sollen sich erzählen, was sie unter guter Nachbarschaft vorstellen“, so Vereinsgeschäftsführer Friedrich Reinsch. In einem nächsten Schritt sollen Leitbilder für gelungene Nachbarschaft im Schlaatz entwickelt und umgesetzt werden.

Das Diakonische Werk will die Kooperation zwischen dem Asylbewerberheim und der benachbarten Förderschule am Nuthetal intensivieren, Asylbewerber in die Klassen gehen, Schüler zu Veranstaltungen ins Wohnheim kommen. Bei einem zweiten Projekt mit dem Namen „Kunst-Asyl“ soll das Foyer des Wohnheims für Lesungen, Musik und Kleinkunst öffnen. Außerdem will die Diakonie im Familienzentrum ein Kochen der Nationen stattfinden lassen, ferner wird mit dem Geld auch eine wöchentliche sozialrechtliche Beratung stattfinden. Zusätzlich sollen die Streetworker der Diakonie in ihrer Arbeit unterstützt werden. Gemeinsam mit dem Fanprojekt des SV Babelsberg 03 wird die Diakonie auch ein bereits existentes Projekt weiter absichern. Fans des Fußball- Regionalligisten laden derzeit regelmäßig Asylbewerber zu 03-Heimspielen ein. „Zwar vergibt Babelsberg 03 die Karten an die Asylbewerber zu ermäßigten Preisen, aber diese Kosten wurden bislang von den Fans selbst getragen. Nun soll über das Projektgeld der Eintritt sowie die Fahrtkosten beglichen werden. Auch aktiver Sport soll gefördert werden. Ab dem 2. Oktober, 18.30 Uhr, wird jeden Freitag zum Fußballtraining gemeinsam mit Asylbewerbern und Potsdamer Jugendlichen in die Turnhalle der Weidenhof-Grundschule geladen.

Beim Projekt „Kirche im Kiez“ wird künftig ein afrikanischer Asylheimbewohner als Integrationshelfer angestellt und den Kontakt zwischen Wohnheimbewohner, Kirche und anderen Trägern im Stadtteil halten. Das Bürgerhaus am Schlaatz plant ein Outdoor-Kreativprojekt. Zwei Koordinatorinnen wollen an drei Tagen in der Woche an drei unterschiedlichen Orten im Schlaatz Kunst und Kultur zum Mitmachen anbieten. Schließlich wird von dem Geld auch der Integrationsgarten des Kulturbunds gefördert. Welche konkreten Projekte Unterstützung erhalten, werde noch abgesprochen, so Kathrin Feldmann vom Stadtkontor. KG

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