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Inmitten seines Teams. Volker Knedel und seiner Mannschaft stehen schwere Spiele bevor. Der Trainer will im Abstiegskampf aus jedem einzelnen Match das Maximum herausholen.

© Gerhard Pohl

Von Thomas Gantz: Schlag auf Schlag

Der Volleyball-Bundesligist SC Potsdam steht im Monat März vor richtungsweisenden Spielen

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Mit dem Spielplan der Volleyball-Bundesliga der Frauen mag sich Volker Knedel dieser Tage nicht eingehender als unbedingt nötig auseinandersetzen. Auf den von ihm trainierten SC Potsdam warten im Monat März Spiele gegen Mannschaften, gegen die sich der aktuelle Tabellen- zwölfte nach Möglichkeit ein Polster auf die unmittelbare Abstiegszone erspielen muss, von dem er in der Endphase der Saison in den Spielen gegen die Spitzenteams der Liga zehren kann. Dem am kommenden Samstag anstehenden Heimspiel gegen das VT Aurubis Hamburg (20 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) folgt am nächsten Mittwoch die Begegnung beim SV Sinsheim. Anschließend stehen dann die Partien gegen das SWE Volley-Team Erfurt (20.3./16 Uhr), beim Zurich Team VCO Berlin (26.3./17 Uhr) sowie das Heimspiel gegen Alemannia Aachen (30.3. /20 Uhr) an.

„Wir werden uns nicht ständig mit den Ansetzungen beschäftigen, sondern wollen aus jedem einzelnen Spiel, was vor uns liegt, das Maximum herausholen. Wir wollen nicht absteigen“, sagte der nunmehr seit reichlich zwei Wochen allein die sportliche Verantwortung tragende Lehrer für Mathematik und Geographie. Knedel sprach am Rande des Montagstrainings davon, dass einige Spielerinnen das freie Wochenende zum Auskurieren kleinerer Wehwehchen genutzt haben und sich allmählich auch mit der personellen Veränderung auf der Trainerbank arrangieren. Zur Erinnerung: Vor neunzehn Tagen kam es nach einer vorhergehenden 1:3-Heimniederlage gegen den USC Münster zur Beurlaubung Michael Mertens, die das Team um die beiden Mannschaftskapitäne Ramona Stucki und Patricia Grohmann und dessen Umfeld sehr emotionalisierte und überaus kontrovers diskutiert wurde.

Merten selbst hielt sich zuletzt einige Tage in München auf, war am vergangenen Sonntag in Halle/Westfalen Augenzeuge der beiden DVV-Pokalendspiele, in denen sich Smart Allianz Stuttgart bei den Frauen und Generali Haching bei den Männern gegen den VfB Suhl (3:0) und den VfB Friedrichshafen (3:2) durchsetzten.  Vor dem am vergangenen Montag erfolgten Abflug in ein einwöchiges Beach-Trainingscamp mit Athleten der Weltspitze auf Fuerteventura erzählte der ehemalige SC-Cheftrainer davon, nach wie vor über eine starke emotionale Bindung zum Team zu verfügen und in Kontakt beispielsweise mit Volker Knedel oder auch Teammanager Thomas Dörfler zu stehen. Seine überraschende Demission beim SC Potsdam hat der 41-Jährige nach eigenen Worten „vom Kopf her einigermaßen verarbeitet“. Zumindest bis zum Sommer wird der in Babelsberg wohnende Merten seinen Lebensmittelpunkt in Potsdam haben und sich bis dahin als Berufstrainer neu orientieren. Merten: „Es gibt einige interessante Sachen, mit denen ich mich ab der kommenden Woche beschäftigen werde.“ Der SC Potsdam steht in den kommenden Wochen vor der enormen Herausforderung, die entscheidenden Wochen der Saison ohne hauptberuflich tätigen Trainer bestreiten zu müssen. Wir groß dieser Nachteil sein könnte? Die Zeit wird es zeigen.

Thomas Gantz

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