Sport: Schlagmann macht Mut

Für Torsten Eckbrett wird es am Wochenende ernst: Der 24-Jährige Paddler des KC Potsdam kann sich beim Kanu- Weltcup in Duisburg endgültig das Ticket nach Peking erkämpfen. Er wird gemeinsam mit seinem Klubkameraden Lutz Altepost sowie Norman Bröckl (Berlin) und Björn Goldschmidt (Karlsruhe) den Viererkajak über 500 und 1000 Meter paddeln, der sich mit einer erneuten Spitzenposition endgültig für die Olympischen Spiele qualifizieren würde. „Wir sind guter Dinge. Die EM in Mailand und der Weltcup in Szeged haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, meint Eckbrett. Und Schlagmann Lutz Altepost machte ihm gestern vor der Presse in Duisburg Mut: „Torsten hat sich wunderbar eingebunden und ist eine echte Bereicherung, da er viel im Winter trainiert hat. Wir wollen mit dem Boot gerne in Peking Gold holen, aber realistisch ist erstmal nur eine Medaille, da Ungarn, Polen und China nicht einfach zu schlagen sind.“

Altepost, der im vergangenen Jahr den Vierer über 1000 Meter zum Weltmeistertitel geführt hatte, ist schon für die olympische Regatta im August gesetzt, ebenso wie vier weitere Potsdamer Weltmeister. Katrin Wagner-Augustin fährt in Duisburg den Einerkajak über 500 und 1000 Meter sowie mit Fanny Fischer (Potsdam), Nicole Reinhardt (Lampertheim) und Carolin Leonhardt (Mannheim) den Viererkajak über 500 Meter. Fanny Fischer und Nicole Reinhardt paddeln außerdem wieder den K2 über 500 Meter.

Potsdams Kanu-Stars Ronald Rauhe und Tim Wieskötter wollen nach ihrer Niederlage vor Wochenfrist in Szeged gegen die Ungarn Zoltan Kammerer und Gabor Kucsera nun auf der Wedau wieder ihre internationale Ausnahmestellung im Zweierkajak über 500 Meter unterstreichen. Wieskötter kann sich ganz auf diese Rennen konzentrieren, denn sein angedachter K2-Start auch über 1000 Meter mit dem Magdeburger Andreas Ihle ist wieder vom Tisch. „Die Idee haben wir verworfen, da das neuformierte Boot die Leistungserwartung nicht erfüllen konnte“, erklärte DKV- Sportdirektor Jens Kahl.

Im Einercanadier wird in Duisburg auch Sebastian Brendel noch einmal die 500 und 1000 Meter fahren. Nach seinen beiden Niederlagen vor Wochenfrist in Szeged gegen den Neubrandenburger Andreas Dittmer hat er aber keine Olympia- Chance mehr. Außerdem kämpfen nun an gleicher Stätte zwölf junge Potsdamer um den Wedau-Cup der Jugend.