Landeshauptstadt: Schlammschlacht in Grube

Ortsbürgermeister fordert Sachlichkeit im persönlichen Umgang miteinander Grube. Der neue Ortsbürgermeister von Grube, Dirk Meerkamp (SPD), sieht in der öffentlichen Diskussion seiner finanziellen Situation eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Meerkamp ist gleich nach seiner jüngsten Wahl unter Beschuss geraten. Er sei im Schuldnerverzeichnis des Potsdamer Amtsgerichtes eingetragen und habe dort eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, hieß es in einem Pressebericht. „Das ist zwar richtig, doch was haben die persönlichen finanziellen Verhältnisse meines Mandanten mit seiner Wählbarkeit für ein öffentliches Ehrenamt zu tun?“, sagte der Berliner Rechtsanwalt Jörg Siegert gestern den PNN. Er kenne da keinen Passus, der einem Volksvertreter verbiete, persönliche Schulden zu machen, solange das nicht mit einer kriminellen Handlung verbunden sei. Und gerade das schließe er hier völlig aus. Meerkamp habe sich als Versicherungsmakler vor einige Jahren wirtschaftlich verhoben, trage diese Schuld jedoch regelmäßig ab, und es sei bereits ein Ende seiner Schuldnerzeit abzusehen. Meerkamps Gegenspieler bei der Ortsbürgermeisterwahl, Ajdyn Sultanow (PDS), will nun gegen Meerkamp ein Abwahlverfahren einleiten. Aus seiner Sicht habe Meerkamp Betrug am Wähler begangen, da er diese schwierige finanzielle Situation verheimlicht habe. „Das ist doch aber eine rein persönliche Angelegenheit," sagte Meerkamp den PNN. Er plädiere dafür, endlich zur Sacharbeit überzugehen und sich um die Probleme Grubes zu kümmern. gut