Sport: Schlangen lief Spitzenzeit

Mittelstreckler Carsten Schlangen aus Berlin sorgte beim 15. Stadionfest der Leichtathleten in Königs Wusterhausen für den Spitzenwert. Der deutsche Meister über 1500 m siegte am Dienstagabend über 1000 m in 2:17,45 Minuten – so schnell lief in diesem Sommer laut Statistik des Weltverbandes IAAF noch niemand in der Welt über diese selten gelaufene Distanz. Seit Jahren war auch kein deutscher Mittelstreckler mehr so schnell wie Schlangen, der am Sonntag beim ISTAF im Berliner Olympiastadion die Olympia-Norm über 1500 m knacken will.

Der frühere WM-Medaillengewinner Michael Möllenbeck aus Wattenscheid scheiterte als Sieger des Diskuswerfens mit 62,11 m wie schon in Halle/Saale an der Olympia-Norm von 64,50 m. Auch der deutsche Meister Markus Esser aus Leverkusen hat das Olympia-Limit im Hammerwerfen erneut verpasst. Mit der deutschen Bestleistung von 77,19 m gelang dem WM-Achten im gegensatz zu seinem Saisondebüt in Halle/Saale eine Steigerung. Zum geforderten Peking- Ticket von 78,50 m fehlte aber noch einiges. „Ich bin nach einer Bänderzerrung im Rücken erst wieder fünf Wochen im Training und arbeite mich von Wettkampf zu Wettkampf heran“, sagte Esser. „Die Verletzung hat sechs Wochen Vorbereitung gekostet. Ich muss diese Saison mehr kämpfen als im Vorjahr, wer weiß, wofür das gut ist“, fügte er hinzu. Der Sieg ging an den WM-Vierten Wadim Dewjatowski (Weißrussland) mit 77,76 m. Dritter wurde Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski (Polen/75,93).

Beim Stabhochsprung-Debüt der Frauen hätte Martina Strutz (Schwerin) mit 4,50 m die Peking-Norm erfüllt, das Meeting war aber kein Norm-Wettkampf. „Norm ist Norm, ich muss sie noch einmal springen und bei den deutschen Meisterschaften unter den besten Drei sein“, hofft die Schwerinerin auf die Olympia-Teilnahme. Zweite hinter ihr wurde mit 4,00 m die Potsdamerin Caroline Hasse. Auf Rang zwei kam auch ihre Klubkameradin Annett Engel im Hochsprung mit 1,86 m; Claudia Hoffmann aus Potsdam lief über 800 Meter in 2:03,87 Minuten auf Platz vier. dpa/PNN