Sport: Schlechte Karten
Schlusslicht trifft im Derby auf die Kickers
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Der FV Turbine Potsdam, in seinen besten Jahren nach der Wende sogar in der Fußball-Landesliga präsent, wird kaum noch um den zweiten Abstieg in Folge herumkommen. Nach zwei Niederlagen in den Oster-Nachholspielen droht am Sonnabend die nächste Nullnummer. Im Potsdamer Kreisliga-Stadtderby gegen die Kickers 94 hat der Gast die besseren Karten. „Vom Schlusslicht wollen wir uns auf keinen Fall die Meisterschaft verderben lassen“, sieht auch deren Coach Stephan Ranz sein Team als klaren Favoriten. Bereits das Hinspiel wurde 9:0 gewonnen.
Dem einzigen noch verbliebenen Kickers-Widersacher Wachow/Tremmen dürfte klar sein, dass er am Sonntag die drei Punkte Rückstand zum Tabellenführer nicht wird wettmachen können. An der Sandscholle wartet mit dem SV Babelsberg 03 III ein Gegner, der sich auch für das 0:4 aus der ersten Halbserie revanchieren möchte.
Geht man davon aus, dass Grün-Weiß Brieselang durch die zwei Unentschieden zu Ostern wahrscheinlich seine Chance auf die Meisterschaft verspielt hat und deshalb sein Auswärtsspiel am Sonntag in Pessin nicht mehr so verbissen angehen muss, so geht es im Treffen an der Templiner Straße zwischen den Tabellennachbarn Potsdamer Sport- Union 04 und dem RSV Eintracht Teltow um die Einordnung hinter der Spitze. Platz vier gilt es für die einen zu sichern, beide können aber auch noch den Drittplatzierten Brieselang überflügeln.
Davon dürfen auch die Saarmunder noch träumen. Einen Sieg gegen Paulinenaue/Hertefeld vorausgesetzt, sind diese zumindest mit dem Verlierer der vorgenannten Partie nach Punkten gleich. Nachdem die letzten drei Begegnungen zwischen beiden mit 3:1, 4:1 und 3:0 stets klar an Saarmund gingen, ist einer vierter Erfolg nicht unwahrscheinlich.
Neben Turbine Potsdam müssen sich SG Bornim und VfL Nauen II die meisten Sorgen um den Klassenerhalt machen. Das 1:1 in Brieselang am Ostermontag war für die VfL-Reserve, die noch immer Vorletzter ist, ein kleiner Lichtblick. Sie sollte die Mannschaft aber auch für den weiteren Abstiegskampf motivieren.
Wenn nun ein Heimsieg gegen TSV Perwenitz folgt, kann sogar der unheilvolle Tabellenplatz mit den Bornimern getauscht werden. Die haben es in der Hand, das zu verhindern. Bei ihnen ist Fortuna Babelsberg II zu Gast und da möchte man den 1:0-Sieg vom Herbst wiederholen. Aus Nauen kommen verhalten optimistische Töne. Trainer Jörn Clemens sieht seinen breiten Kader als ein Plus, muss aber noch gegen die beiden Erstplatzierten antreten.
Im Duell der Ortsnachbarn Blau-Weiß Beelitz und Lok Seddin spielt der Abstiegskampf eher keine Rolle. Zumindest nicht für die Spargelstädter, die mit 29 Punkten im sicheren Hafen sind. Lok dagegen sollte noch etwas drauflegen. Man weiß nicht, was die hinter ihm Platzierten noch gewinnen, und ob seine 24 Zähler dann reichen. Wie in der Hinrunde (3:2 für Seddin) ist hier mit einem knappen Spielausgang zu rechnen. Anstoß ist um 15 Uhr, Reserven 13 Uhr. H. J.
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